Nächster Standard schon vor der Tür
- Bei Netzteilen gilt: Qualität vor Quantität
- Nächster Standard schon vor der Tür
Als weiteres Kaufkriterium spielt die Energieeffizienz der PCNetzteile eine immer größere Rolle. Die anhaltende Diskussion über den Klimawandel und den CO2-Ausstoß hat Anwender für das Thema Energiesparen sensibilisiert. Netzteilhersteller setzen sich mit Inkrafttreten der neuen Energy-Star-4.0-Richtlinie im Juli noch stärker mit der Thematik auseinander. Die aktuellen Spezifikationen für die Stromversorgung von Computern und Notebooks fordern neben einem hohen Wirkungsgrad auch eine bessere Stromqualität der Geräte. Bisherige Netzteile weisen bei einer Auslastung von 50 Prozent oftmals nur einen Wirkungsgrad von zirka 60 bis 70 Prozent auf. Die im Energy Start 4.0 integrierte 80plus- Verordnung schreibt vor, dass ein Wirkungsgrad von 80 Prozent nicht unterschritten werden darf. Erfüllen Netzteile die strengen Richtlinien, können sie sich mit dem entsprechenden Logo schmücken. Umfangreiche Tests und die Veröffentlichung der Ergebnisse gehen der Erteilung des Logos voraus. Um den hohen Wirkungsgrad zu erzielen, sind exakte Regelkreise und sehr eng tolerierte Bauteile Pflicht – billig ist ein solches Netzteil somit nicht. 80plus ist daher aber sicherlich nicht nur ein Energie-Label, sondern auch ein Qualitätskriterium. Eine Liste an Netzteilen mit dem 80plus-Logo findet sich beispielsweise unter www.80plus.org.
Zwar ist in den Energy-Star- 4.0-Richtlinien noch von der Unterstützung von Highend-Grafikkarten mit 6-Pin-Stromanschluss die Rede, doch klopft der nächste Standard schon an die Tür. Neue DirectX-10-Grafikkarten in Verbindung mit PCI Express 2.0 verlangen zukünftig einen 8-Pin-PEG-Stecker. Aufrüstfreudige Kunden, die jetzt ein Netzteil kaufen, sollten hinsichtlich der Zukunftstauglichkeit des Netzteils beraten werden. Markenhersteller wie Enermax, Be Quiet! und Coolermaster liefern Geräte, die mit einem oder sogar mehreren PEG-Anschlüssen mit 8-Pins ausgestattet sind.