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RAID-Server

Beim Hardware-Tausch Daten nicht vergessen

Schwere Datenverluste bei RAID-Servern stehen häufig ausgerechnet im Zusammenhang mit Wartung und Austauschservice. Laut CBL Datenrettung gehen die Bestrebungen Systeme umgehend wieder zum Laufen zu bringen, immer wieder auf Kosten der Datenintegrität.

Autor:Elke von Rekowski • 3.12.2010 • ca. 1:10 Min

Schwere Datenverluste im Firmennetz drohen auch dann, wenn die Daten auf RAID-Servern abgelegt sind. (Foto: Gina Sanders - Fotolia.com)

RAIDs, vor allem mit RAID Level 5, sind als ausfallsichere Server sehr beliebt. Im professionellen Bereich ist der Betrieb oft mit Wartungsverträgen verbunden, die einen Hardwareaustauschservice mit RMA-Prozess beinhalten. Dabei passiert es laut CBL immer wieder, dass Festplatten, die man für eine Datenrettung gebraucht hätte, bereits an den Hersteller zurückgeschickt wurden. Weitere Datenverlustszenarien haben ihre Ursache im Austausch von RAID-Controllern oder Firmware-Updates. Durch solche Maßnahmen können die innere Logik eines RAID zerstört und die bisher vorhandenen Daten unlesbar gemacht werden. Die dann verbliebenen unzusammenhängenden Datenreste können nur von einem darauf spezialisierten Datenretter wie CBL wieder zu brauchbaren Dateien rekonstruiert werden.

»Den Dienstleistern, deren Aufgabe es ja ist, die Systeme am Laufen zu halten, ist dabei in den seltensten Fällen ein Vorwurf zu machen – sie gehen selbstverständlich davon aus, dass ein funktionsfähiges Backup der Daten existiert«, räumt Conrad Heinicke, Projektmanager CBL ein. »In einer idealen IT-Welt wäre das auch so, doch unsere tägliche Praxis zeigt, dass oft genug RAID-Server selbst als Datensicherung missverstanden werden oder existierende Backups nicht funktionieren. Und dann passiert es, dass die Betriebsbereitschaft der Hardware auf Kosten von Daten erhalten oder wieder hergestellt wird«.

CBL rät daher IT-Administratoren eine defekte Platte nach einem Austausch noch so lange zu behalten, bis klar ist, dass alle Daten im RAID vorhanden sind. Alle mit der Wartung von RAIDs betrauten Personen sollten vor Eingriffen im laufenden System abklären, ob es ein aktuelles Backup der Daten gibt, denn, wie die Erfahrung der Datenretter zeigt, bleiben bei aller Ausfallsicherheit immer genügend Fehlerquellen, die einen Datenverlust verursachen können.