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Beim Info-Management hapert es noch

In Unternehmen vorhandenes Datenmaterial wird schlecht ausgenutzt, stellt eine neue Studie von HP und Coleman Parks fest. Der Grund: Die Anwender schöpfen die technischen Möglichkeiten von entsprechenden Softwarelösungen nur unzureichend aus.

Autor:Redaktion connect-professional • 6.11.2008 • ca. 0:55 Min

Befragt wurden 1020 CIOs und Geschäftsbereichsleiter aus 16 Ländern Europas. Im Durchschnitt glauben sie, dass das Informationsmanagement heute besser funktioniert als vor zehn Jahren. Über 90 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie durch Infomanagement die Abteilungen übergreifende Zusammenarbeit und ihre Planung verbessern. Im europäischen Gesamtdurchschnitt, der auch die übrigen europäischen Länder umfasst, war dieser Anteil erheblich geringer. Weiter konstatierten die Teilnehmer als positive Effekte sinkende die Compliance-Kosten und Wettbewerbsvorteile.

Die Anwender haben allerdings, so die Umfrageteilnehmer aus der Entscheiderebene, wenig Lust, sich mit allen Möglichkeiten der zum Teil sehr komplexen BI-Anwendungen, Kundendatenbanken oder Archivierungsprogramme vertraut zu machen. Das sagen 65 Prozent der deutschen und 68 Prozent der europäischen Entscheider. Nur etwa ein Fünftel der verfügbaren Technologien wird eingesetzt. Budgetprobleme hindern dagegen in Deutschland bloß die Hälfte der Befragten, in anderen Ländern 40 Prozent an einer besseren Informationsverarbeitung, noch geringer ist der Einfluss der schnellen Produktveränderungen und anderer Faktoren.

Insgesamt unterschätzen die Befragten außerdem, wie viele ihrer Daten in unstrukturierter Form vorliegen: Ihre Schätzungen lagen in Deutschland bei 18,7, im europäischen Durchschnitt bei 25 Prozent. Analysten gehen aber von Anteilen von bis zu 70 Prozent und einem hohen geschäftsrelevanten Informationsgehalt dieser Materialien aus. Wie diese Diskrepanz zustande kommt, erläutert die Studie allerdings nicht näher.