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Benq-Führung muss vor Gericht

Fast die gesamte Führungsriege des taiwanischen IT-Konzerns Benq wurde im März dieses Jahres wegen des Verdachts auf Insidergeschäfte verhaftet, kam dann aber wieder gegen Kaution auf freien Fuß. Nun hat die Staatsanwaltschaft in Taipeh Anklage gegen die Top-Manager erhoben.

Autor:Redaktion connect-professional • 11.5.2007 • ca. 0:45 Min

Muss sich vor Gericht verantworten: Benq-Chef K.Y. Lee

Eine illustre Riege wird sich bald in Taiwan vor Gericht verantworten müssen: Benq-Aufsichtsratschef K.Y. Lee, Unternehmenspräsident Sheaffer Lee sowie Finanzchef Eric Yu wurden von der Staatsanwaltschaft Taipeh nun wegen des Verdachts auf Insidergeschäfte und Geldwäsche angeklagt. Den Angeklagten wird vorgeworfen, kurz vor der Pleite der deutschen Mobilfunktochter Benq Mobile und dem damit verbundenen Abgleiten des Konzerns in die roten Zahlen, Vorteilsaktien veräußert zu haben. Benq-Angestellte sollen im Auftrag der Top-Manager Anteilsscheine im Wert von insgesamt 25,5 Millionen Dollar verkauft haben. Der Erlös soll danach an die malaysische Benq-Tochter Creo Ventures transferiert worden sein, bevor das Geld wieder an den Mutterkonzern zurückfloss.

Die Ermittlungen der taiwanischen Staatsanwaltschaft nahmen im März dieses Jahres mit einer Durchsuchung der Benq-Zentrale in Taipeh ihren Anfang. Die nun angeklagten Top-Manager wurden bereits damals festgenommen (CRN berichtete ), kamen bis auf Finanzchef Yu allerdings zunächst wieder auf Kaution frei. Benq bestreitet die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft. Konzernchef Lee erklärte, es habe bei dem Unternehmen keine Insidergeschäfte gegeben, vielmehr habe man ausländischen Angestellten Prämien bezahlen wollen.

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