Neue Vertriebsstrukturen

BenQ konzentriert sich auf TFTs und Beamer

BenQ verschlankt das Produktportfolio drastisch: In Zukunft verkauft der Hersteller in Deutschland, Österreich und der Schweiz nur noch Monitore und Beamer. Diese Märkte werden außerdem zentral zusammengefasst. Der ehemalige Europachef Michael Grote zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück.

Autor:Nadine Kasszian • 11.3.2009 • ca. 1:40 Min

Der taiwanische Hersteller BenQ beschränkt sein Portfolio in der DACH-Region künftig auf Projektoren und Displays. Damit positioniert sich das Unternehmen nicht mehr als Komplettanbieter: Tastaturen, Mäuse, Medien und Digitalkameras fallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vollständig weg und werden nur noch in anderen Regionen vertrieben. Auch den Notebook- Vertrieb stellt das Unternehmen hierzulande komplett ein. Den Vertrieb von Fernsehern hatte BenQ schon vor einiger Zeit aufgegeben (CRN berichtete).

»Wir wollen insgesamt fokussierter und flexibler werden«, erläutert Deutschlandchef Oliver Barz im Gespräch mit Computer Reseller News. Künftig richte sich das Unternehmen weniger als zuvor an Produkten und Technologien aus, sondern orientiere sich stärker am Markt und an den Kunden. Geschäftsführer Barz schließt jedoch nicht aus, dass im zweiten Halbjahr 2009 neue Produkte ins Portfolio aufgenommen werden.

Neue regionale Strukturen

Auch die Vertriebsstrukturen werden schlanker: Der Hersteller ordnet den europäischen Vertrieb neu. Die bislang eigenständige Schweiz wird mit Österreich (bislang unter der Region Osteuropa angesiedelt) und Deutschland als DACH-Region zusammengefasst. Die Leitung der neuen Region übernehmen der Deutschlandchef Oliver Barz und der Schweizer Geschäftsführer Thomas Müller. Der ehemalige Deutschlandchef Matthias Grumbir zeichnet jetzt für Österreich verantwortlich, außerdem leitet er das Retail- Geschäft auf DACH-Ebene. Darüber hinaus zentralisiert der Hersteller seine Vertriebsstrukturen: Service & Support, Logistik, Marketing, PR, Finanzen und Produktmanagement werden ab sofort zentral vom DACH-Hauptquartier in Hamburg gesteuert. Nur die Verkaufsorganisationen verbleiben in den jeweiligen Ländern.

Auch für die Partner gibt es Neuerungen: Die Kategorien »Fachhandelspartner« und »Systemhaus- Partner« entfallen und werden durch die Stufen »BenQClassic Partner« und »BenQ-Premium Partner« ersetzt. Aber nicht nur die Bezeichnungen ändern sich, sondern auch die Mindestumsätze für die Stufen hat BenQ neu festgelegt. Ein Systemhaus- Partner musste zuvor 200.000 Euro Umsatz erreichen. Den entsprechenden neuen Status »Premium Partner« erhalten Händler schon ab einem Umsatz von 100.000 Euro. Auch die Hürde für den »Classic Partner« ist mit einem Mindestumsatz von 30.000 Euro um 20.000 Euro niedriger als zuvor. Mit »BenQ Friend« führt der Hersteller zudem eine vom Umsatz unabhängige Partnerkategorie ein. Nach der Registrierung erhält dieser Fachhändler ein Willkommenspaket mit POS-Material und einem Logo. Durch die neue Partnerstufe will BenQ zusätzliche Partner hinzugewinnen.

_______________________________