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IT-Firmen: BenQ

BenQ macht Handy-Entwicklungszentrum in China dicht

Der Konsolidierungskurs von BenQ trifft nicht nur Mitarbeiter der Firma in Deutschland. Der taiwanesische Konzern schließt jetzt auch ein Entwicklungszentrum in Peking.

Autor:Bernd Reder • 12.9.2007 • ca. 0:45 Min

Betroffen sind 400 Ingenieure. Sie waren im Bereich Forschung und Entwicklung von Mobiltelefonen tätig. Auch das Handy-Werk in Shanghai muss abspecken. Dort wird die Hälfte der rund 800 Mitarbeiter entlassen.

Im kommenden Jahr will BenQ zudem die Handy-Fertigung in Brasilien und Mexiko einstampfen. Außerdem ist eine Konsolidierung der Mobilfunk-Aktivitäten in Taiwan vorgesehen.

Für die verbliebenen rund 1000 Beschäftigten von BenQ-Mobile in Deutschland geht dagegen die Zitterpartie weiter. Nach Angaben des Insolvenzverwalters Martin Prager ist es ausgeschlossen, dass das Unternehmen bis zum 1. Januar 2007 schwarze Zahlen schreibt.

Deshalb sei es unbedingt erforderlich, dass ein Investor bei der ehemaligen Handy-Sparte von Siemens einsteigt. Die Zahl der Interessenten hält sich nach einem Bericht der »Financial Times Deutschland« (FTD) allerdings in Grenzen.

Die Chance, dass BenQ-Mobile überlebt, liegt laut Prager bei 50 Prozent. Laut FTD prüfen derzeit vor allem Finanzinvestoren, ob sie sich bei dem insolventen Unternehmen engagieren sollen.

Gerüchten zufolge wolle einige der Interessenten BenQ-Mobile als Auftragsfertiger von Mobiltelefonen positionieren. In diesem Fall dürfte der Standort Deutschland wegen des relativ hohen Lohnniveaus allerdings das Nachsehen haben.

www.benq.com