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Kompromiss mit Bauchschmerzen

Bitkom: Abgaben für Drucker und MFGs stehen fest

Nach Inkrafttreten des neuen Urheberrechtsgesetzes in diesem Jahr, haben sich Bitkom und die Verwertungsgesellschaften jetzt über die Höhe von Abgaben beim Scannen, Faxen, Drucken und Kopieren geeinigt. Die Beträge gehen weniger zurück, als sich Bitkom gewünscht hätte. Hinzukommen pauschale Abgaben auf Drucker und MFGs.

Autor:Nadine Kasszian • 10.12.2008 • ca. 0:35 Min

Uli Holdenried, Bitkom-Präsidiumsmitglied, hätte sich niedrigere Tarife gewünscht
Inhalt
  1. Bitkom: Abgaben für Drucker und MFGs stehen fest
  2. Abgaben gehen teilweise zurück

Jetzt steht fest, wie stark die Hersteller die Preise für Scanner, Faxgeräte, Kopierer, Drucker und Multifunktionsgeräte aufgrund des neuen Urheberrechts erhöhen müssen. Der Hightech-Verband Bitkom hat sich mit den zuständigen Verwertungsgesellschaften über die Höhe der Abgaben geeinigt. Der so genannte »Gesamtvertrag Reprographie« ist heute in Berlin unterzeichnet worden.

Allerdings zeigen sich die Bitkom-Vertreter nicht besonders zufrieden mit den Ergebnissen der Verhandlungen: »Wir hätten uns auch im Interesse der Verbraucher sehr viel niedrigere Tarife gewünscht«, erklärt Bitkom-Präsidiumsmitglied Uli Holdenried. »Wir haben hier einen Kompromiss mit Bauchschmerzen erzielt«, so Holdenried weiter.

Trotzdem konnte der Verband deutlich machen, dass ein Großteil der IT-Produkte nur ausnahmsweise zum Kopieren urheberrechtlich geschützter Texte verwendet wird. Hersteller von Scannern, Faxgeräte und Kopierern mussten auch bisher schon Abgaben abführen. Für Drucker und MFGs hatten die Verwertungsgesellschaften jedoch teilweise derart hohe Abgaben gefordert, dass diese den Gerätepreis überstiegen hätten.