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Funk-Tag sichert Wertgegenstände

Bluetooth-Etikett schützt Notebooks und Koffer vor Diebstahl

»Nio« heißt ein Sicherheitssystem, das die britische Firma Tenbu entwickelt hat. Es schlägt auf dem Handy des Nutzers Alarm, wenn Notebook-Taschen, Koffer oder Geldbörse geklaut oder liegen gelassen werden.

Autor:Bernd Reder • 10.9.2009 • ca. 1:25 Min

Bei Nio wird ein Bluetooth-Tag an Notebook-Taschen, Koffern oder ähnlichen Gegenständen befestigt. Wird das Funketikett aus einer Sicherheitszone entfernt, gibt das Handy des Nutzers Alarm.
Die Tags und die Sicherheitszonen verwaltetder User auf dem Mobiltelefon.
Die Tags und die Sicherheitszonen verwaltetder User auf dem Mobiltelefon.

Das Sicherheitssystem »Nio« von Tenbu besteht aus zwei Bestandteilen: zum einen Tags, die an den Gegenständen befestigt werden, die gegen Diebstahl geschützt werden sollen. Die Funketiketten verwenden die Bluetooth-Technik und haben eine Reichweite von rund 25 Metern.

Zweiter Bestandteil ist eine Software, die auf dem Mobiltelefon des Nutzers installiert wird. Nio unterstützt alle gängigen Modelle, etwa Nokias N- und E-Series Geräte, Smartphones von Sony-Ericsson (Symbian), Blackberry-Telefone und Systeme, die unter Windows Mobile 5 und 6 laufen.

Voraussetzung ist natürlich, dass die Mobilgeräte eine Bluetooth-Schnittstelle haben. Apples iPhone bleibt dagegen – noch – außen vor.

Drei Sicherheitszonen

Der Anwender kann auf dem Smartphone eine Sicherheitszone festlegen, etwa 25 Meter, wenn er sich im Büro befindet. Zonen mit engerem Radius lassen sich dagegen definieren, wenn der User an stark frequentierten Orten unterwegs ist, etwa Flughäfen und Restaurants.

Wird ein Gerät mit einem Tag aus einer Zone entfernt, gibt Nio einen Alarm auf dem Mobiltelefon des Nutzers aus. Auch die Zeitspanne, bis Alarm ausgelöst wird, lässt sich festlegen. Sie beträgt zwischen 5 und 20 Sekunden.

Der wiederaufladbare Akku der Tags hält laut Tenbu bei einer Nutzung von zwei Stunden am Tag etwa zwei Wochen lang durch. Die Etiketten sind mit einer Mini-USB-Schnittstelle ausgerüstet, über die sie mit Strom versorgt werden können.

Bis zu fünf Tag parallel unterstützt

Das System unterstützt derzeit bis zu fünf Bluetooth-Tags gleichzeitig. Das heißt, der Nutzer kann eine entsprechende Zahl von Gegenständen damit ausstaffieren. Auch Kleinkinder, so der Hersteller, lassen sich »taggen«, etwa um sie am Weglaufen auf einem Flughafen zu hindern.

Nach Angaben der Firma mit Sitz in Edinburgh (Schottland) soll Nio nicht nur vor dem Diebstahl von Geräten schützen. Auch der Schusseligkeit von Anwender, die beispielsweise Notebooks oder Smartphones verlieren oder irgendwo liegen lassen, kann das System einen Riegel vorschieben.

Noch ein Blick auf den Preis: Ein Tag kostet rund 50 Euro, inklusive Mehrwertsteuer und Software.

Ein ähnliches Konzept, ebenfalls auf Basis von Bluetooth-Tags, hat übrigens die schweizerische Firma Secu4 entwickelt. Details dazu in unserem Beitrag »Blue Watchdog« nimmt Notebooks an die Funkleine.