Brite nach Youtube-Video über Cannabis-Anbau verhaftet
Dümmer als die Polizei erlaubt. Dieser Spruch trifft auf einen 25-jährigen Briten zu. Der zeigte in mehreren Videos auf dem Online-Portal Youtube stolz den Fortschritt seiner illegalen Cannabis-Zucht. Nun erhielt er Besuch von der Polizei.


Rund ein halbes Jahr lang dokumentierte der 25 Jahre alte Shane Burfield regelmäßig auf der Video-Plattform Youtube, wie prächtig die Cannabis-Pflanzen gediehen, die er in seiner Wohnung züchtete. Sichtlich stolz berichtete er auf der Videoplattform über die Fortschritte und zeigte Bilder und Videos von unterschiedlichen Wachstumsstadien seiner Pflanzen.
Dumm nur, dass der Genuss und das Anpflanzen von Cannabis auch in England illegal ist. Trotz der »Öffentlichkeitsarbeit« von Burfield bedurfte es allerdings eines anonymen Hinweises, um die Polizei auf die Videos des jungen Briten aufmerksam zu machen.
Allerdings machte es der Cannabis-Freund den Beamten besonders leicht: In den Videos gab er seinen Namen, Wohnort und weitere persönliche Details preis. So fiel es der Polizei von Bridgwater in der Grafschaft Somerset nicht schwer, den Drogenzüchter und seine »Plantage« ausfindig zu machen.
Beweismaterial frei Haus geliefert
Die Beamten stellten bei der Durchsuchung der Wohnung Cannabis-Pflanzen und Marihuana im Wert von über 500 Euro sicher, außerdem Gartenbau-Utensilien. Der unvorsichtige Youtube-Nutzer gab die Tat unumwunden zu, behauptet jedoch, er habe die Drogen nur für den Eigengebrauch angebaut. Das nahm ihm das Gericht jedoch nicht ab und verurteilte Burfield zu einer Strafe von rund 250 Euro.
Auch Polizeichef Adrian Peck kann sich nur über diese Dummheit wundern: »Er hat das Wachstum seiner Pflanzen einige Monate lang gefilmt und seine Anbauerlebnisse dann zur Dokumentation auf die Web-Seite gestellt – und uns damit mit gutem Beweismaterial versorgt.«
Dabei ist Burfield mit seinen Videos keinesfalls ein Einzelfall. Auf Youtube gibt es Hunderte von Aufnahmen illegaler Cannabis-Plantagen auf der ganzen Welt. Nur versuchen deren Autoren normalerweise, keinerlei Rückschlüsse auf sich selbst oder ihren Standort zuzulassen.
So gibt es beispielsweise einen »Mr. Green«, der mit Sonnenbrille, Hut und grüner Gesichtsfarbe gleich eine ganze Serie mit Beiträgen auf Youtube platziert hat. In ihnen gibt er Tipps zum optimalen Anbau von Cannabispflanzen. Alle Versuche, die Verbreitung solcher Inhalte über die Videoplattform zu verhindern, sind bislang gescheitert.