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Übers Internet Konten geplündert

Bundeskriminalamt zerschlägt Online-Bande

Mehrere hunderttausend Euro soll eine internationale Phishing- Bande erbeutet haben. Jetzt schlug das BKA zu, durchsuchte neun Wohn- und Geschäftsräume, nahm die Verdächtigen fest.

Autor:Redaktion connect-professional • 19.9.2007 • ca. 0:45 Min

Die Ermittlungsarbeit dauerte 18 Monate. Anfang vergangener Woche konnten die Beamten des Bundeskriminalamtes zuschlagen. Zeitgleich in Bad Homburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt und Elmshorn durchsuchten sie neun Wohnungen und Geschäftsräume und nahmen zehn Personen fest. Gegen acht der Tatverdächtigen erließ die Staatsanwaltschaft Bonn Haftbefehl.

Die Festgenommenen sollen als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung Kontozugangsdaten und Transaktionsnummern (TAN) deutscher Bankkunden ausgespäht und zu illegalen Finanztransaktionen im dreistelligen Bereich in das Ausland genutzt haben. Schadenshöhe: mehrere hunderttausend Euro.

Die Bande spähte die Kontozugangsdaten und Transaktionsnummern durch Trojaner aus, die Daten der Bankkunden abfingen und auf Beuteserver leiteten. Die Trojaner waren mit gefälschten E-Mails massenhaft versendet worden – unter anderem getarnt als Deutsche Telekom, Ebay und auch BKA. Außerdem verbreiteten die Tatverdächtigen ihr Schadprogramm auch über manipulierte Webseiten; die Links zu diesen Webseiten wurden über Botnetze verschickt.

Mit den erbeuteten Daten wurden zum Teil hohe Geldbeträge von den Bankkonten der Opfer auf Konten angeworbener Mittelsmänner überwiesen, die die Beträge abzüglich einer Provision auf ausländische Konten überwiesen. Über deutsche Geldautomaten kamen die Täter an die Beute.