Business Intelligence floriert
Der deutsche Markt für Software aus dem Bereich Business Intelligence wächst und gedeiht, doch die Hersteller schlagen sich unterschiedlich gut. Zu den Gewinnern gehören IBM, Informatica, Qliktech und Sybase, zu den Verlierern Oracle, SAP und Teradata.

- Business Intelligence floriert
- Gewinner und Verlierer
Im Rampenlicht stehen oft die Großen, doch das Gesamtbild ist meist differenzierter. Das gilt im Besonderen für den Business-Intelligence-Softwaremarkt in Deutschland. Das Business Application Research Center (BARC), ein Spin-off der Universität Würzburg, hat eine Erhebung durchgeführt, die alle rund 150 Hersteller dieses Segments umfasst. Erfragt oder geschätzt wurden die Lizenz- und Wartungsumsätze im Jahr 2009 für Frontend- und Backend-Software in Business-Intelligence-Lösungen. Im Backend geht es um Datenmanagement, am Frontend um Endbenutzerabfragen. Und das ist die erste Überraschung: Trotz der seit Jahren im Gang befindlichen Konsolidierung ist die Zahl der Anbieter noch ziemlich groß und sie wächst sogar.
52 Unternehmen erreichten im Jahr 2009 einen Umsatz von mehr als 1 Million Euro. Neu in diesem Club sind die relativ kleinen Firmen Exasol (relationale Datenbank für analytische Zwecke) aus Nürnberg, Jedox (Spreadsheets mit Olap-Datenbank) aus Freiburg und Tagetik (Corporate Performance Management auf der Basis von Microsoft-Technologien) aus München sowie der IT-Riese und BI-Zwerg Hewlett-Packard.
Gleichwohl spiegelt sich auch die Konsolidierung in den Zahlen des hiesigen BI-Marktes im Jahr 2009 wider: Der Marktanteil der großen Fünf (Oracle, SAP, IBM, SAS, Microsoft) stieg im Vergleich zum Vorjahr von 57 auf 59 Prozent und der Anteil der zehn größten Anbieter von 64 auf 70 Prozent. Im Backend ist die Konzentration deutlicher als beim Frontend von BI-Lösungen.