Gewinner und Verlierer
- Business Intelligence floriert
- Gewinner und Verlierer
Insgesamt wuchs der BI-Softwaremarkt in Deutschland im Jahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf nunmehr 816 Millionen Euro. Auf das Frontend entfielen davon 474 Millionen Euro, auf das Backend 343 Millionen Euro. An der Spitze stehen mit zweistelligen Marktanteilen Oracle (14,6 Prozent), SAP (13,3 Prozent), IBM (13,0 Prozent) und SAS (11,7 Prozent). Allerdings profitierten die Anbieter in sehr unterschiedlichem Maß – und das ist die zweite Überraschung.
Aufsteiger des Jahres ist IBM mit einem Umsatzwachstum von 59 Prozent: Der Hersteller hat den Data-Mining-Spezialisten SPSS übernommen und auch organisch stark zugelegt. Zu den großen Gewinnern gehören auch der amerikanische Datenintegrationsspezialist Informatica (plus 36 Prozent) und der schwedische Frontend-Anbieter Qliktech (plus 30 Prozent), der multidimensionale Abfragen von Daten aus dem Arbeitsspeicher ermöglicht und ohne starre Olap-Würfel auskommt. Im Backend-Teilsegment des BI-Markts konnte Sybase, unlängst von SAP übernommen, um 78 Prozent zulegen. In der zweiten Reihe wuchs der Regensburger Microsoft-Partner Evidanza um bemerkenswerte 35 Prozent.
Zu den prominenten Verlierern gehören die Allrounder Oracle (minus 3 Prozent) und SAP (minus 1 Prozent) sowie der Spezialist Teradata (minus 9 Prozent), der eine für Data-Warehouse-Lösungen optimierte Datenbank und einige Ergänzungsprodukte anbietet.
Für das Jahr 2010 sind die Analysten von BARC optimistisch und rechnen mit einem Wachstum von 10 bis 15 Prozent. Im Jahr 2012 werde der Umsatz mit BI-Software in Deutschland die Milliarden-Euro-Marke übertreffen.