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Beim insolventen Systemhaus ECS gibt es (fast) nichts zu holen

Cancom übernimmt ECS-Standort Frankfurt

Cancom übernimmt ECS-Standort Frankfurt. Die Zerschlagung des insolventen Systemhauses ECS geht weiter: Nachdem der Insolvenzverwalter die Softwaretochter Spider an das Management verkauft hatte, erhielt nun die Cancom AG den Zuschlag für die im Banken- und Versicherungsumfeld tätige Niederlassung in Frankfurt am Main. Eine Quote für Insolvenzgläubiger der ECS AG wird es wohl dennoch nicht geben: Verwalter Müller meldet »Masseunzulänglichkeit«.

Autor:Martin Fryba • 3.5.2005 • ca. 0:50 Min

Insolvenzprofiteur Cancom-Chef Klaus Weinmann verstärkt weiter das Geschäft außerhalb von Apple

Cancom übernimmt ECS-Standort Frankfurt

Das Systemhaus Cancom AG kommt seinem Ziel, die Umsätze außerhalb des Apple-Umfelds zu steigern, wieder einen Schritt näher. Die Schwaben profitieren dabei vom Niedergang des Hamburger Systemhauses ECS, das Ende Januar Insolvenz angemeldet hatte (CRN berichtete ). Gestern Nachmittag gab Cancom bekannt, Mitarbeiter und Kunden der ECS-Niederlassung in Frankfurt am Main übernommen zu haben. Die rund 25 Mitarbeiter erbringen IT-Services hauptsächlich für Banken und Versicherungen. Cancom rechnet mit einem zusätzlichen Umsatzpotenzial von 8 Millionen Euro in diesem Jahr, Gewinne soll die neue Cancom-Tochter aber erst nächstes Jahr schreiben. Bereits vor der Insolvenz hatte Cancom die ECS-Niederlassungen in München und Kempten gekauft.

Trotz des Verkaufs der Frankfurter Tochter können sich Gläubiger der ECS AG keine Hoffungen machen, wenigstens ein Teil ihrer Forderungen einzutreiben. Insolvenzverwalter Hinnerk-J. Müller hat mittlerweile eine ernüchternde Bilanz gezogen und dem zuständigen Hamburger Amtsgericht mitgeteilt, dass »Masseunzulänglichkeit« vorliegt. Konkret bedeutet dies, dass Insolvenzgläubiger nun nicht mehr vollstrecken können und gegenüber den Massegläubigern ins Hintertreffen geraten. Auch der Erlös der zuvor verkauften ECS-Tochter Spider LCM an das dortige Managment (CRN berichtete ) wird wohl lediglich dazu beitragen, die Kosten des Insolvenzverfahrens zu decken.