CES, Las Vegas: Powerbeam überträgt kabellos 1,5 Watt
Auf der Consumer-Electronics-Messe CES in Las Vegas geben diese Woche erste kommerzielle Produkte ihr Debüt, die drahtlos mit Strom versorgt werden. Die "Witricity" (ein Wortgebilde aus " wireless" = "drahtlos" und "electricity") genannte Technik könnte für den Umgang mit elektronischen Geräten eine Revolution darstellen.
In Las Vegas werden die Besucher der Messe unter anderem digitale Bilderrahmen, Lautsprecher und
Lampen zu sehen bekommen, berichtet Pressetext, die nicht mit Stromkabel und Steckdose, sondern
drahtlos mit Energie versorgt werden. Experten erwarten, dass bald auch Laptops und kleinere Geräte
wie Handys oder MP3-Player kabellos mit Strom versorgt werden können, berichtete der Observer.
In Zukunft werde es Elektrizitäts-Hotspots in Cafés und Flughäfen geben, so wie es dort heute
Internet-Hotspots gibt. "Man könnte einen Tisch kaufen, der jedes Gerät auflädt, das man darauf
platziert. Und wenn jeder Raum kabellos Strom aussenden würde, wüsste man, dass sich das
Mobiltelefon auflädt, sobald man den Raum betritt – sogar wenn es noch in der Tasche steckt", gibt
der Gadget-Experte James Holland einen Ausblick auf die Möglichkeiten der Technik.
Noch sind die Anwendungsfelder jedoch begrenzt. Powerbeam etwa kann mit der Technik derzeit
kabellos 1,5 Watt übertragen. Um einen Laptop mit Strom zu versorgen, wären aber 30 bis 50 Watt
nötig, so das Nachrichtenportal.
Powerbeam wandelt Strom in einen unsichtbaren Laser um und "beamt" ihn dann als Wärme zu einer
Solarzelle, die die Wärme zurück in Elektrizität umwandelt. Gesundheitliche Bedenken weist das
Unternehmen von sich: Der Laser sei keine Belastung für Menschen, weil er im Grunde nur Wärme von
einem Ort zum anderen übertrage.
Wenn Personen durch den Laserstrahl hindurchgehen, werde die Energieübertragung für eine
Tausendstelsekunde unterbrochen und beginne neu, sobald der Weg frei sei. Auch die immer wieder
laut werdenden Befürchtungen über einen Zusammenhang zwischen elektromagnetischer Strahlung und
Krebs weisen die Wissenschaftler zurück. Sie erklären das damit, dass die ausgesandte Energie nur
von Geräten aufgenommen werde, die dafür entworfen sind, Energie mit dem Feld auszutauschen.
Susanne Franke/wg