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Server-Prozessoren

Chipfabrikation: AMD lässt Analysten und Aktionäre weiter zappeln

Auch beharrliches Nachfragen hilft derzeit nicht weiter. Prozessorhersteller AMD windet sich, wenn es um Details des Programms geht, das die Fertigungskosten deutlich senken soll.

Autor:Bernd Reder • 29.7.2008 • ca. 1:10 Min

Mit zwei Quad-Core-Opteron-Modellens holte sich AMD den Performance-Weltrekord bei Web-Servern zurück.

In Medien und Newsgroups in den USA machen regelmäßig Gerüchte die Runde, dass Chiphersteller AMD nun endlich sein »Asset-Smart«-Programm in die Tat umsetzen werde. Dahinter verbergen sich Maßnahmen, mit denen AMD schlicht und einfach die Betriebskosten senken will, vornehmlich durch ein ganzes oder teilweises Auslagern der Chipfertigung.

Auch das Werk in Dresden soll Opfer bringen, wie mehrfach zu hören war. Ob es ganz verkauft wird ist ebenso offen wie die Frage, ob es bei der Entlassung von 200 Mitarbeitern bleibt. Mitte Juni erhielten sie die Kündigung.

Auf weitere Maßnahmen im Rahmen von Asset Smart angesprochen, hüllte sich AMD nun erneut in Schweigen. Man habe Fortschritte erzielt, so die dürre Auskunft. Nun erwarten Fachleute, dass der Konzern auf dem Analystentag am 13. November die Katze aus dem Sack lässt.

Vermutlich wird auch das nächste Quartalsergebnis, das Mitte Oktober ansteht, darüber entscheiden, welche Grausamkeiten Asset Smart mit sich bringt.

Weltrekord bei Web-Anwendungen

Quasi als Gegengewicht hier aber eine positive Meldung von AMD: Die Quad-Core-CPUs der Reihe Opteron 2356 und 8356 haben in einem Test die bisherige Höchstleistung bei x86-Web-Servern übertroffen.

Ein Zweiwege-System von Hewlett-Packard (Proliant DL385 G5) mit dem Opteron 2356 kam auf einen Spec-Web-2005-Wert von 30007, etwa 2,5 Prozent mehr als der bisherige Rekordhalter, ein HP Proliant DL380 G5 mit Intel-Xeon-X5460-CPUs.

Ein Server der Reihe HP Proliant DL585 G5 mit vier Opteron 8356 erreichte ein Resultat von 43854. Er löste damit einen Primergy RX600 S4 von Fujitsu-Siemens ab, der mit vier Intel Xeon X7350 bestückt war.

Die Tests wurden in einem 10-Gigabit-Ethernet-Netz durchgeführt. Details zu Resultaten sind auf der AMD-Benchmark-Seite zu finden.