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Citrix übernimmt Xensource

Es ist die Woche der Virtualisierung. Kaum hat Vmware einen erfolgreichen Börsenstart hingelegt, übernimmt Citrix den Open-Source-Rivalen Xensource und positioniert sich als ernsthafter Herausforderer.

Autor:Redaktion connect-professional • 15.8.2007 • ca. 1:15 Min

Citrix ist schon seit etwa einem Jahr selbst im Virtualisierungs-Umfeld tätig, allerdings nur bei Desktop-Virtualisierung. Mit der Übernahme von Xensource, die sich das Unternehmen 500 Millionen Dollar kosten lässt, erwirbt Citrix jetzt auch Kompetenz bei Server-Virtualisierung und die Management-Komponente Hypervisor. Damit ist die Strategie sinnvoll abgerundet, erst letzte Woche hatte Xensource eine Weiterentwicklung der eigenen Technologie präsentiert.

Für große Systemintegratoren waren bisher Citrix und Vmware das Maß aller Dinge, wenn es um die Migration von Unternehmensinfrastrukturen hin zu Windows Vista ging, wie Karsten Freihube, Geschäftsführer Professional Services beim Systemintegrator Computacenter, bestätigt. Jetzt kann Citrix seinen Bestandskunden, und das sind in Deutschland sehr viele, eine komplette Virtualisierungslösung aus einer Hand bieten.

Das Xensource-Team mit etwa 80 Mitarbeitern soll künftig die neugeschaffene Abteilung Virtualization & Management Division innerhalb Citrix bilden. Peter Levine, CEO von Xensource, soll die neue Abteilung leiten. Für beide bedeutet dies auch eine Stärkung der strategischen Partnerschaft mit Microsoft, das mit dem Longhorn Server einen eigenen Hypervisor herausbringen wird. »Wir haben mit dieser Balance zwischen Wettbewerb und Kooperation viel Erfahrung, es ist kein Problem« sieht Citrix CEO Mark Templeton der weiteren Kooperation mit Microsoft optimistisch entgegen.

Xensource verfügt außerdem über ausgezeichnete Kontakte zu den Linux-Firmen Red Hat und Novell. Es bleibt abzuwarten, ob diese angesichts der nur auf Microsoft fokussierten Strategie von Citrix aufrecht erhalten werden, oder ob sich die Linuxianer nach einer anderen Virtualisierungslösung umsehen müssen.

Leistungsfähig ist die Xensource-Technologie jedenfalls: In einem erst vor zwei Tagen veröffentlichten Vergleichstest der Fachzeitschrift CRN (USA) hat der Open-Source-Anbieter den zweiten Platz hinter Vmware belegt und wurde als besonders geeignet für mittelständische Unternehmen eingestuft. Die Akquisition der im Privatbesitz befindlichen Xensource soll bis Jahresende abgeschlossen werden.

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