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Cloud Computing: Die Wolke muss noch sieben Jahre »reifen«

Die Analysten von Gartner sagen dem genauso interessanten wie unklar definierten Cloud Computing noch eine lange Kindheit voraus. Sie erwarten, dass erst in sieben Jahren von einem ausgereiften Infrastruktur-Modell gesprochen werden kann.

Autor:Lars Bube • 3.2.2009 • ca. 1:10 Min

Cloud Computing hat nach Ansicht von Gartner noch einen langen Weg vor sich

Über Cloud Computing wird derzeit eine Menge spekuliert, sicher ist eigentlich nur, dass nichts sicher ist. Das Konzept verspricht zwar einige Vorteile wie stetige Verfügbarkeit und Flexibilität bei geringeren Kosten, allerdings sind sich derzeit noch nicht einmal die Hersteller einig, was denn nun eigentlich alles Cloud Computing ist und wie es für verschiedene Einsatzgebiete angepasst kann. Gleich mehrere Hersteller beanspruchen die Wolken gar ganz alleine für sich, teils indem sie einfach bereits vorhandene Services als Cloud Computing umdefinieren. Die Analysten von Gartner drücken deshalb zunächst noch auf die Euphoriebremse, was das neue Konzept angeht. Ihre Prognose lässt sich in etwa so zusammenfassen: Über sieben Brücken muss sie gehen, sieben dunkle Jahre überstehen, bis die Cloud wirklich zu einer grandiosen Cumulus-Wolke geworden ist.

Erst in etwa sieben Jahren wird Cloud Computing demnach so weit ausgereift sein, dass das Infrastruktur-Modell zum breiten und sicheren Einsatz taugt. In den nächsten zwei Jahren hingegen erwarten die Analysten lediglich, dass sich ein paar einzelne Pioniere mit Cloud Computing in taktischen Projekten beschäftigen werden. In einer zweiten Phase von 2010 bis 2013 wird dann eine gewisse Marktkonsolidierung stattfinden und sich echte Marktführer bei den Cloud-Angeboten herauskristallisieren. Erst in einer dritten Phase ab 2012 wird sich dann die Cloud endgültig als Mainstream-Technologie durchsetzen. Somit dürfte es also noch eine Weile dauern dürfte, bis sich die Anbieter auf Definitionen geeinigt haben und Cloud Computing wirklich in großem Maßstab einsetzbar wird. Dabei schaffen auch die Analysten selbst wieder etwas mehr Unklarheit, indem sie Kind kurzerhand von Cloud Computing in Service-Enabled Application Platform (SEAP) umbenennen.