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Freie Bahn für strategische Neuausrichtung

COS-Gruppe schließt mit Konzernverlust ab

Die Schweizer COS Computer Systems AG setzte 2006 knapp 94 Millionen Euro um – bei einem erwarteten Konzernverlust von etwa 16 Millionen Euro. Nach Verkauf nahezu aller Beteiligungen strebt die Gruppe eine strategische Neuausrichtung an.

Autor:Redaktion connect-professional • 4.4.2007 • ca. 1:10 Min

Die COS-Gruppe betritt neuen Boden. »Mit den 2006 getätigten Devestitionen endet für die COS die Tätigkeit im klassischen IT-Distributions- und Systemintegrationsbereich «, kündigt Kurt Früh, Präsident des Verwaltungsrats der COS Computer Systems AG in Baden/ Schweiz, an. Den angestrebten Veränderungen gingen im vergangenen und diesem Jahr die Verkäufe der gesamten Distributions- und Systemintegrationsgesellschaften voraus.

Nur die COS Memory blieb im Konzernverbund. Früh schätzt »trotz weltweit erhöhten Produktangeboten und weiterhin sinkenden Preisen die künftigen Absatzchancen für COS Memory optimistisch ein«. Besonders die Eigenmarke »Extrem Memory« mit DRAM-Speichermodule für PCs und Server sowie mit Flash- Speicher, sei im deutschen Retailmarkt etabliert und mache bereits 50 Prozent des gesamten Verkaufsumsatzes des Geschäftsfeldes aus. Erster Schritt zur Neuausrichtung war die Mitte März angekündigte Übernahme der Swissbit-Gruppe, einem der führenden Hersteller für Memory- Produkte in Europa.

2006 erwirtschaftete die Gruppe mit dem Speichergeschäft der COS Memory sowie den Konzernund Holdingaktivitäten einen Umsatz von 93,7 Millionen Euro, minus 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Früh führt den Umsatzeinbruch unter anderem auf den Preisverfall im Speichergeschäft sowie auf »die konsequente Margenfokussierung und dem damit verbundenen Verzicht auf tiefmargiges Volumengeschäft« zurück. Den Bruttogewinn beziffert er mit 8,9 Millionen Euro (plus elf Prozent) und die Bruttogewinnmarge mit 9,5 Prozent (Vorjahr 7,2 Prozent). Nach Steuern bilanziert COS einen Gewinn von 2,5 Millionen Euro (Vorjahr 2,2 Millionen).

Durch die Veränderungen im Beteiligungsportfolio reduzierte sich die Bilanzsumme der Gruppe um rund 60 Prozent auf knapp 43 Millionen Euro (Vorjahr 109 Millionen). Die flüssigen Mittel lagen bei knapp 14 Millionen Euro (Vorjahr fünf Millionen). Die Eigenkapitalquote stieg von 33,3 Prozent auf 47,1 Prozent.