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Eine neue Google, diesmal im Speichermarkt?

Datenspeicher im Internet könnte Tape überflüssig machen

Mit Datenarchivierung im Netz macht bisher vor allem Amazon Geschäfte. Doch die Angebote des Online-Buchhändlers sind vielen Unternehmen zu unprofessionell und zu langsam. Ein junger Konkurrent, Nirvanix, will jetzt speziell das Unternehmenssegment adressieren.

Autor:Redaktion connect-professional • 25.4.2008 • ca. 0:45 Min

Nirvanix-Gründer Patrick Harr ist zufrieden: Im April konnte er eine größere Finanzspritze der renommierten Venture-Capital-Quelle European Founders Fond vereinnahmen. Wie viel Geld ihm Marc Samwer, der erfolgreiche Jamba-Gründer, gegeben hat, verschweigt Harr. Dafür berichtet er, dass sein Unternehmen im letzten Jahr 300 Prozent gewachsen ist und dieses Tempo noch mindestens vier Jahre beibehalten möchte. Halls Geschäftsidee ist denkbar einfach: Unternehmen ertringen in multimediale und Archivdaten, die sie heute auf häufig schlecht ausgelastetem, teurem Storage-Equipment horten. Warum nicht dergleichen von Externen erledigen lassen, aber so, dass die Verlässlichkeit und Sicherheit der Eigenleistung gewahrt bleibt, fragte sich Harr und gründette Nirvanix.

Das Unternehmen betreibt inzwischen vier Rechenzentren, davon eins in Europa. 2012 sollen es zwölf sein. Bisher speichert er dort 1,3 Petabyte Daten, zum Jahresende erwartet er ein Volumen von vier Petabyte und bis 2012 25 Petbyte auf seinen Systemen. Die Hälfte der 350 weltweiten Kunden kommt aus Europa. "Die Zeit der Boxen-Modelle geht zu Ende, sie sind einfach zu teuer und zu schlecht ausgelastet", sagt er siegesgewiss. Wie sein Modell technisch funktioniert, verrät Information Week in einer der nächsten Ausgaben.