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Zusammenarbeit Die Zweite

Dell erneuert Schulterschluss mit T-Systems

Dell erneuert Schulterschluss mit T-Systems. Manche Kooperationen scheinen so hoffnungsvoll zu sein, dass man sie nach Jahren wieder aus dem Hut zieht. Vor allem dann, wenn man sich wie Dell hohe Erwartungen gesteckt hat. Damals hießen die Manager Michael Dell und Christian Hufnagl. Heute kopieren die neuen Chefs von Dell Deutschland und T-Systems das alte Kooperationsmodell: Hardware von Dell im Packet mit Services von T-Systems.

Autor:Martin Fryba • 10.1.2006 • ca. 1:00 Min

Dell erneuert Schulterschluss mit T-Systems

Die gestern zwischen Dell und T-Systems unterzeichnete strategische Partnerschaft ist alles andere als neu. Man hätte eine entsprechende Pressemeldung vom November 2002 nur leicht umschreiben müssen, um das anzukündigen, was beide Firmen schon seit Jahren beabsichtigen: Im Projektgeschäft gemeinsame Sache zu machen. Doch Dells Deutschland-Chef Alain Bandle hat sich mit seiner Ankündigung gehörig unter Druck gesetzt, den Umsatz in Deutschland in den nächsten Jahren auf 3 Milliarden Dollar verdoppeln zu wollen (siehe Artikel von CRN-Online ). Wie er das im nur mäßig wachsenden Hardwaregeschäft erreichen will, bleibt sein Geheimnis. Nicht nur Konkurrenten wie FSC bezweifeln diese ehrgeizigen Ziele. Auch Branchenexperten sind nicht davon überzeugt, dass der Direktvermarkter ohne einen gewachsenen Partnerkanal die Kunden erreicht, die er für das Wachstum unbedingt bräuchte: die mittelständische Klientel.

Dass Dell nun mit dem alten neuen Partner T-Systems seine Hardware im Bundle mit T-Systems-Lösungen wie Desktop-Management oder IT-Infrastruktur-Services bei Unternehmen »jeder Größe«, wie Bandle sagt, erfolgreich in den Markt drücken kann, ist eher unwahrscheinlich. T-Systems gilt nicht gerade als der bevorzugter Partner kleinerer Endkunden.

Der von Siemens an die Spitze zu T-Systems gewechselte Lothar Pauly indes bescheinigt dem wieder entdeckten »Key-Partner« Dell eine ausgereifte Logistik- und Lieferkette. Von dieser Stärke kann er sich im eigenen Konzern überzeugen, denn Dell ist auch Hardwarelieferant für die weltweit über 40.000 Beschäftigten bei T-Systems.