Dell: Kleine Firmen dürfen Ubuntu selbst installieren
Schlechte Nachrichten für kleine Unternehmen, die mit einem Dell-Rechner mit vorinstalliertem »Ubuntu«-Linux liebäugeln. Der Rechnerhersteller stellt nur die Hardware zur Verfügung. Installieren dürfen die Anwender selbst.

Da bleibt nur der Griff zum Handbuch: Dell leistet keinen technischen Support für Firmenrechner mit Ubuntu-Linux an Bord.
Privatanwender haben es gut. Ihnen bietet Dell zwei Desktop-Systeme und ein Notebook-Modell an, auf dem die Linux-Distribution Ubuntu bereits vorinstalliert ist.
Anders bei Arbeitsplatzrechnern für Geschäftskunden. Zwar bietet Dell auch dafür Ubuntu an, die IT-Fachleute der Firma müssen das Betriebssystem allerdings eigenhändig auf das System aufspielen – eine Arbeit, die wohl nicht allzu viele machen werden.
Hinter dieser Strategie steht offenkundig die Sorge von Dell, von Anrufen von User überschwemmt zu werden, die technische Probleme mit Ubuntu haben. Privatkunden, die das Betriebssystem einsetzen, verweist der Computerhersteller denn auch auf Linux-Web-Seiten und entsprechende User-Foren.
Angst vor Support-Anfragen
Das Vorgehen von Dell ist durchaus nachvollziehbar. Denn speziell in kleineren Unternehmen mangelt es oft an IT-Spezialisten, die Usern bei technischen Problemen helfen können. Das gilt speziell für Systeme unter Linux.
Zwar hat sich die Situation gebessert, was Gerätetreiber für Linux betrifft. Dennoch kommt es speziell hier immer wieder zu Problemen, etwa wenn Linux-Rechner auf Geräte im Netzwerk zugreifen sollen oder neue Komponenten in den Rechner eingebaut werden.
Solche Klippen lassen sich meist mithilfe der Linux-Community umschiffen. Doch das setzt voraus, dass sich ein »Linux-Guru« unter den Mitarbeitern des Unternehmens befindet.
Ubuntu Mobile kommt im Oktober
Noch ein Seitenblick auf ein neues Familienmitglied von Ubuntu, die »Mobile and Embedded Edition«. Die Ubuntu-Version ist für Geräte gedacht, die auf Intels »2008 Mobile Internet Device«-Plattform aufsetzen.
Bestandteile sind Prozessoren und Chipsets, die sich durch einen geringen Strombedarf auszeichnen. Mit Ubuntu Mobile and Embedded können Nutzer solcher kompakten Geräte Videos und Musik abspielen und im Internet surfen.
Canonical, der Vermarkter von Ubuntu, will die mobile Ausgabe des Betriebssystems im Oktober auf den Markt bringen.