Dell-Notebooks: Nach Garantieablauf defekt?
Im kanadischen Ontario hat ein Dell-User eine Anzeige gegen den Computerhersteller eingereicht. Auffällig oft sollen Dell-Notebooks kurz nach dem Ablauf der Garantiefrist den Geist aufgegeben haben.

Der Dell-Benutzer Thad Griffin aus der kanadischen Provinz Ontario hatte vor rund einem Jahr ein Notebook der Inspiron-Reihe gekauft, das kurz nach Ablauf der einjährigen Garantiefrist den Geist aufgab. Diagnose: Das ohnehin schon mangelhafte Motherboard des Laptops hätte auf Grund einer ständigen Überhitzung versagt. Im Rahmen einer kurzen Nachforschung entdeckte Griffin, dass es bei der entsprechenden Notebook-Reihe auffällig oft zu demselben Defekt kam und dieser stets kurz nach dem Ende der Herstellerhaftung eintrat.
Gemäß der von Dell-Anwender Griffin nun vor einem kanadischen Gericht eingereichten Klage soll das Unternehmen von dem zu dem Defekt führenden Konstruktionsfehler gewusst haben und dennoch an der Herstellung baugleicher Notebooks festgehalten haben. Betroffen seien die Inspiron-Modelle 1100, 1150, 5100, 5150 und 5160. »Ich sehe nicht ein, warum ich hunderte von Dollars ausgeben soll, um das defekte Motherboard meines Computers zu reparieren, wenn Dell von dem Problem zum Zeitpunkt des Kaufs bereits wusste«, so der Kläger. Erklärte Absicht von Griffin ist es, sich mit anderen Betroffenen zu einer Sammelklage zusammenzuschließen.
Bereits vor einiger Zeit sah sich Dell wegen Konstruktionsmängeln bei Notebooks der Inspiron-Reihe in den USA mit Klagen konfrontiert, die man aber inzwischen beilegen konnte. Wegen Brandgefahr durch defekte Sony-Akkus musste der Computerhersteller darüber hinaus im vergangenen Jahr rund vier Millionen Laptops zurückrufen, mit dem damaligen Problem soll der beschriebene Fall allerdings nichts zu tun haben. Zu der aktuellen Klage wollte sich Dell von offizieller Seite her nicht äußern.