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Der nächste Riese wankt: SAP streicht 3.300 Stellen

Nach Microsoft streicht nun auch ein anderer Software-Riese erstmals Stellen in großem Stil: 3.300 Jobs sollen bis Ende des Jahres wegfallen, um die Personalkosten in den Folgejahren um bis zu 350 Millionen Euro jährlich zu senken. 2008 ist der Konzern allerdings noch mit einem blauen Auge davon gekommen.

Autor:Redaktion connect-professional • 29.1.2009 • ca. 0:55 Min

SAP baut erstmals in seiner Firmengeschichte in größerem Ausmaß Stellen ab

SAP will bis Ende des Jahres 3.300 Stellen streichen. Damit fallen 6,4 Prozent der bislang 51.500 Arbeitsplätze weg. Die Walldorfer befinden sich damit in guter Gesellschaft: Auch Microsoft hatte erst kürzlich die ersten Stellenkürzungen in größerem Ausmaß verkündet. So sollen in den nächsten 18 Monaten bis zu 5.000 Mitarbeiter ihren Job verlieren, rund 5,5 Prozent der gesamten Belegschaft. SAP will mit diesem Schritt die jährlichen Personalkosten in den Folgejahren um 300 bis 350 Millionen Euro senken. Im vergangenen Oktober hatte der Konzern nach enttäuschenden Ergebnissen bereits umfangreiche Sparmaßnahmen gestartet und die Ausgaben für Reisen und Dienstwägen gekürzt. Damals hieß es von Unternehmensseite, dass dies jedoch reine Vorsichtsmaßnahmen seien, man im Falle einer Ausweitung der Krise jedoch auch mit weitergehenden Schritten rechnen müsse.

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 hat der erfolgsverwöhnte Software-Hersteller dabei noch recht versöhnlich abschließen können: Der Umsatz legte um 13 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn stieg von 2,8 Milliarden auf 3,3 Milliarden Euro. Mit einem Ausblick auf 2009 tun sich die Walldorfer schwer: »Aufgrund des anhaltenden unsicheren wirtschaftlichen Umfelds hat SAP entschieden, für das Geschäftsjahr 2009 keine spezifische Prognose für die Erlöse aus Software und softwarebezogenen Services zu geben«, heißt es in einer öffentlichen Stellungnahme.

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