Deutsche Unternehmen investieren mehr in IT
Fast jede fünfte deutsche Firma investiert in diesem Jahr in IT-Projekte zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Aber gleichzeitig wurden Projekte im DMS-Bereich, in CRM- oder ERP-Systeme häufig aufgeschoben oder sogar gestrichen. Dennoch: Auch in diesem Jahr steigt die Zahl der Unternehmen, die in Informationstechnologie investieren.
- Deutsche Unternehmen investieren mehr in IT
- Viele Projekte aufgeschoben
Die IT-Investitionen in Deutschland steigen auch in diesem Jahr leicht an: Der Anteil der Unternehmen, die 2008 mehr für Informationstechnologie ausgeben wollen, stieg auf 36,2 Prozent (Vorjahr 35,5 Prozent). Gleichzeitig sank der Anteil der Sparwilligen von 18,8 auf 18,1 Prozent. So lautet das Ergebnis der aktuellen Studie »IT-Budget 2008« der CRN-Schwesterzeitschrift InformationWeek. Eine signifikante Änderung des Investitionsklimas ist damit zwar nicht zu verzeichnen – das Investitionsverhalten zog jedoch schon das dritte Jahr in Folge leicht an.
Noch im vergangenen Jahr war der Mittelstand der Motor des IT-Marktes, doch 2008 zeigt sich ein uneinheitlicheres Bild: Unternehmen in der Größenordnung von hundert bis 499 Mitarbeiter waren leicht unterdurchschnittlich investitionsfreudig (35,6 Prozent), ganz kleine Firmen mit bis zu 19 Angestellten sogar deutlich zurückhaltender (25,6 Prozent). Dennoch ruht die Hoffnung auf der breiten Masse, denn Großunternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern stehen am häufigsten auf der Investitionsbremse: Knapp 30 Prozent von ihnen geben 2008 weniger für IT aus.
Die derzeitige Krise an den Finanzmärkten wirkt sich darüber hinaus negativ auf das Investitionsverhalten betroffener Branchen aus: So investiert nur ein Viertel aller Finanzinstitute weiter wie bisher – das ist ein historischer Tiefstwert. 2007 war der Handelssektor mit einen investitionsfreudigen Anteil von über 53,2 Prozent eines der Zugpferde des Marktes, in diesem Jahr zeigt er sich mit 30 Prozent jedoch weit unter dem Durchschnitt – womöglich eine Folge des hohen Engagements im vergangenen Jahr. Genau umgekehrt ist die Situation bei der öffentlichen Hand: Sie gehörte 2007 mit einem Anteil von knapp 28 Prozent zu den größten Sparern, während 2008 nur noch knappe acht Prozent angeben, künftig weniger zu investieren. Dagegen stieg der Anteil der Investitionsfreudigen von gut 27 auf über 37 Prozent.