Die Post fällt aus den Wolken
E-Mail wird zu einer wichtigen Einstiegskomponente für das Cloud Computing Konzept. Fallende Preise und neue Anbieter bieten die Grundlage für einen Durchbruch in den Unternehmen.
Millionen Privatkunden haben ihre Mail-Konten bei Google, Yahoo und GMX. Wer allerdings im Geschäftsleben eine solche Adresse verwendet, riskiert scheele Blicke oder gar den Abbruch der Geschäftsbeziehung. Wenn man den Marktforschern von Gartner glauben darf, wird sich das jedoch schon bald erheblich ändern: Laut ihrer Prognose wird der Anteil solcher Cloud basierten Mail-Konten in Unternehmen, noch innerhalb der nächsten vier Jahre, von momentan einem Prozent auf 20 Prozent ansteigen.
Zunächst erwartet Gartner, dass kleine Firmen auf den Zug aufspringen (die einzigen, die die Cloud-Adressen auch heute schon verwenden), dann folgen mittlere Unternehmen und im Jahr 2012 wird dann die Akzeptanz in Konzernen folgen. Das wird die Marktstruktur merklich verändern: Die traditionellen Anbieter, die Mail als Software as a Service anbieten, geraten durch diese Entwicklung unter starken Preisdruck seitens der Cloud-Dienstleister. IBM mit Lotus Notes und Microsoft mit Exchange werden damnach umdenken und auf das neue alte Konzept reagieren müssen. Beide sind derzeit noch stark an ihre eingefahrenen Schienen gebunden.