Distributor Devil will PC-Geschäft aufbauen
Distributor Devil will PC-Geschäft aufbauen. Der Braunschweiger Grossist setzt künftig stärker auf Desktops. Ein logischer Schritt, denn Devil vermarktet bereits seit einem Jahr Notebooks. Für das Geschäftsjahr 2005 rechnet die Firma mit 350 Millionen Euro Umsatz.
Distributor Devil will PC-Geschäft aufbauen
Devil entwickelt sich immer stärker vom Peripherie- und Komponentenspezialisten zum Broadliner. Heute wickeln bereits einige Händler ihren Einkauf komplett über den Großhändler ab. Immerhin hält das Unternehmen derzeit 4.300 Artikel in seinem Lager in der Braunschweiger Kocherstrasse bereit. Doch noch fehlt ein breites Desktop-Angebot, um dem Handel ein komplettes Portfolio anbieten zu können. »Wir bieten bereits seit einem Jahr erfolgreich Notebooks an und werden in einem zweiten Schritt das Geschäft mit PC-Systemen ausbauen«, kündigt Gernot Sonnek, Mitglied der Geschäftsleitung, an. Seit einem Jahr gehören Notebooks der Hersteller Asus, Benq und Acer zum Angebot. Eine eigene PC-Fertigung sei allerdings nicht geplant, vielmehr sollen Standard-Desktops das Sortiment abrunden.
Noch etwas zurückhaltend ist die Firma in Bezug auf die digitale Unterhaltungselektronik. Zwar spricht Devil-Manager Sonnek von einer »großen Chance für den Fachhandel«, doch vorerst ist es nicht geplant, beispielsweise LCD-TVs dauerhaft für den Handel anzubieten. Der Fachhändler müsse den Kunden zu Hause besuchen und die Installationen übernehmen. »Die großen Retailer übernehmen diesen Service bereits«, warnt Sonnek. Das Geschäft mit Digital Lifestyle sei eine klassische Aufgabe für die Verbundgruppen. Mit den Kooperationen ist Devil mittlerweile gut im Geschäft. So sieht sich der Distributor beispielsweise bei PC Spezialist als die Nummer zwei hinter Branchenprimus Ingram Micro. Für das Geschäftsjahr 2005 rechnet der Distributor mit einem Umsatz von 350 Millionen Euro. In 2004 waren es 327 Millionen. »Für uns als mittelständisches Unternehmen ist die Marge allerdings wichtiger als eine Fokussierung auf den Umsatz«, so Sonnek. Einen positiven Einfluss auf die Geschäftsentwicklung hätten die neuen Distributionsverträge mit Microsoft und Logitech. »Der Start mit Microsoft war sensationell. Im Segment Logitech OEM sind wir innerhalb von sechs Monaten die Nummer eins geworden«, betont der Manager.