E&K Data: »Sanierung statt Abwicklung«
Die beiden E&K Data-Vorstände Thomas Everschor und Peter Stelter meldeten sich kurze Zeit nach Bekanntwerden der Insolvenz des Unternehmens bei Computer Reseller News, um die Hintergründe der finanziellen Krisensituation zu erläutern. Man werde gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter den Geschäftsbetrieb nicht nur kurzfristig uneingeschränkt aufrechterhalten, auch für den weiteren Fortbestand der Firma gebe es gute Voraussetzungen.
- E&K Data: »Sanierung statt Abwicklung«
- Rückzug auf die Nischendistribution
Als Gründe für die finanzielle Schieflage nennen die beiden Vorstände des Distributors E&K Data Schwierigkeiten mehrerer Hersteller-Partner: So habe nicht nur Navman, strategischer Partner im Bereich Navigation für die Firma, nach der Fusion mit Mio Technology Lieferschwierigkeiten gehabt, außerdem seien mehrere wichtige Lieferanten im Monitor-Bereich Konkurs gegangen. Im zweiten Quartal erzielte der Distributor wegen der allgemeinen Kaufzüruckhaltung nur 60 Prozent des geplanten Umsatzes. Probleme taten sich auch auf Kundenseite auf: Ein großer Retailkunde belastete die Kostenstruktur der Firma zusätzlich mit einer rückwirkenden Service-Pauschale für Großaufträge. Ein Kreditversicherer fror schließlich die Linien ein. »Unsere eigenen Sanierungsmaßnahmen griffen nicht schnell genug, es erschien mir deshalb vernünftig frühzeit Insolvenz zu beantragen«, sagt Everschor.
Dabei betont der Manager: »Wir sind kein Abwicklungsfall!« Man sei weder überschuldet, noch zahlungsunfähig und auch ausreichend Eigenkapital sei vorhanden. »Insolvenzveralter Markus Kier ist wie wir guter Hoffnung, dass wir das Unternehmen innerhalb von drei Monaten sanieren können.« Wichtig sei nun, dass die Lieferanten und die Kunden E&K Data die Treue halten: »Der Geschäftsbetrieb wird fortgesetzt, Lager und Service-Abwicklung laufen uneingeschränkt«, bekräftigt Peter Stelter.