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Übernahme durch Tochtergesellschaft Speer

E&K Data: »Wir haben uns von vielen Geschäftsfelder getrennt«

Der insolvente Distributor E&K Data kann dank der Übernahme durch die Tochtergesellschaft Speer Data einen Neustart als Spezialdistributor für Speicherlösungen wagen. Thomas Everschor, Geschäftsführer der neu gegründeten GmbH, beschreibt die strategische Ausrichtung der neuen Firma.

Autor:Samba Schulte • 9.1.2009 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. E&K Data: »Wir haben uns von vielen Geschäftsfelder getrennt«
  2. »Gesundes Unternehmen mit Potenzial«

Thomas Everschor, einst Vorstand der E&K Data AG und Geschäftsführer der neu gegründeten GmbH, hat an der Daseinsberechtigung des Distributors nie gezweifelt: Ein Sanierungsfalls, kein Abwicklungsfall sei das Viersener Unternehmen, das im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden musste. Nun geht das Unternehmen als E&K Data GmbH wieder an den Start. Speer Data, ein Spezialanbieter für CD-/DVD-Dupliziergeräte und Kopierstationen übernimmt die operativen Bereiche der insolventen E&K Data AG. Speer Data ist eine Tochtergesellschaft der Viersener, deren cirka 2,5-Millionen-starkes Jahresgeschäft künftig mit dem der E&K Data verschmelzen wird. Thomas Everschor, Geschäftsführer auch bei Speer, wird künftig mit seinem E&K Data-Vorstandskollegen Peter Stelter die Firma führen. »Wir haben uns über die Neugründung viele Gedanken gemacht«, erklärt Everschor. Die Übernahme durch die bestehende, profitabel arbeitende Speer sei die nahe liegende Lösung gewesen. Man werde das Stammkapital weiter aufstocken und weiter nach Investoren suchen. Die Firma wird alle Abteilungen mit rund 20 Mitarbeitern im ehemaligen E&K Data-Logistikzentrum in Viersen zusammenführen. Von der ehemaligen E&K Data AG bleibt damit nur noch eine Abwicklungsgesellschaft übrig.

Die neue Distributionsgesellschaft wird sich auf das Kerngeschäft Verkauf von Speicherlösungen konzentrieren. »Das Produktsortiment war vor der Insolvenz einfach zu groß geworden, wir haben uns von vielen Geschäftsfeldern getrennt«, erklärt der Geschäftsführer. Übrig geblieben sind jene Produktbereiche, mit denen E&K Data »schon immer den größten Teil des Geschäfts erzielt hat«. Everschor vertraut auf die Treue vieler Lieferanten, für die er auch künftig den Vertrieb übernehmen will: beispielsweise LG, Iomega, Teac oder Fuji. »Wir erfahren in unserer schwierigen Lage viel Unterstützung, haben aber auch viel negative Erfahrungen machen müssen.« Auch die Lösungen und Services der Speer Data (Duplizierungsprodukte von Microboards und Primera) will E&K Data künftig anbieten. »Das sind erklärungsbedürftige Produkte, die Fachhändlern gute Margen bieten«, sagt Everschor.