E-Tail vs. Distribution: Schweinepreise oder Kreditlinie!
Händler kaufen im E-Tail. Seit Herbst 2008 zeigen die CRN Channeltracks monatlich: Jeder Fünfte tut es. »Das liegt an den Schweinepreisen!« schreien die Supergscheitle. Denn der Handel kann nur billig. Aber Hand aufs Herz: Ist für Sie quersubventionierte Billigstware vom E-Tailer eine stabile Geschäftsgrundlage?

Die Zahlen der CRN Channeltracks zeigen, dass mittlerweile die Hälfte der E-Tail-Käufer bei Amazon kauft, jeder fünfte bei Notebooksbilliger.de. Die Hälfte aller Händler kaufen als Stammkunden bei Ingram. Das wichtigste Entscheidungskriterium ist dabei das breite Sortiment, der Preis rangiert abgeschlagen auf dem dritten Platz. Für die Etailer spricht die unbürokratische Art, wie sie ihre Kunden bedienen: Sie erlauben die Bezahlung per Kreditkarten kreditlinienneutral, liefern frachtfrei ab geringem Mindestumsatz, ermöglichen Retouremöglichkeit nach dem Fernabsatzgesetz, bieten einen geübten, benutzerfreundlichen sowie seriösen Webshop und verlangen schließlich keine langwierige Neukundenautorisierung. Liegt also im E-Tail die Zukunft der Distribution?
Einer der genau auf die Wirtschaftlichkeit von Geschäften schaut ist Cancom Chef Klaus Weinmann, Besitzer von Home of Hardware. Der konstatierte unlängst auf dem IT-Spitzentreffen der CRN, man sei nicht darauf aus, Händler zu bedienen. Diese stellten höchst komplexe Anforderungen. Die überlasse er gerne der Distribution. Fazit: Der E-Tail als Einkaufsquelle im Channel ist ein endliches Phänomen. Denn es hat schon einen Grund, weshalb Distribution den Handel bedient. Alle die richtig rechnen, werden das erkennen.
Das unterschreibt Actebis Peacock und merkt selbstkritisch an: Wir müssen und können besser werden. Die Anforderungen beantworten die Soester als erster Distributor nur drei Monate nach Analyse durch einen optimierten Shop inklusive Regelwerk für die Nutzung. Das ist zu loben.