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Ebay im Umbruch

Ebay hat den angekündigten Wechsel an der Spitze vollzogen und John Donahoe zum neuen CEO berufen. Auf den neuen Unternehmenschef warten große Aufgaben: Auch im Jahresendgeschäft kam es nicht zu der erhofften Belebung des Auktionengeschäfts.

Autor:Redaktion connect-professional • 24.1.2008 • ca. 1:15 Min

Ebay leidet trotz Relaunch weiterhin unter einer Schwäche bei den Privatkunden
Inhalt
  1. Ebay im Umbruch
  2. Viel Arbeit für den Neuen

Auf den ersten Blick konnte Ebay ein erfolgreiches Jahresendquartal hinlegen: Der Umsatz stieg in den letzten drei Monaten des Jahres 2007 um 27 Prozent von 1,72 Milliarden Dollar auf 2,18 Milliarden Dollar und der Nettogewinn sogar um ganze 53 Prozent von 346 Millionen Dollar auf 531 Millionen Dollar. Doch betrachtet man das für Ebay zentrale Geschäft mit Onlineauktionen, zeichnet sich ein weniger schmeichelhaftes Bild: Die Anzahl der aktiven User betrug Ende vergangenen Jahres 83,2 Millionen – magere zwei Prozent mehr als Ende 2006, als die Zuwachsrate noch bei 14 Prozent lag. Gleiches gilt für die Anzahl der in dem Quartal gestarteten Auktionen, die mit 637 Millionen lediglich um vier Prozent zulegen konnte (Vorjahr: plus zwölf Prozent). Das Gesamtvolumen, der auf Ebay verkauften Ware stieg dagegen um zwölf Prozent auf 16,21 Milliarden Dollar und die Zahl der Ebay Stores um 46 Prozent auf 532.000. Bei dem Onlineauktionshaus setzt sich damit der Trend zu einer stetigen Professionalisierung fort – was die Attraktivität der E-Commerce-Plattform bei den Privatkunden nicht unbedingt fördert.

Ein weiteres Sorgenkind der Ebay-Geschäftsführung bleibt Skype. Der Voice-over-IP (VoIP) Service konnte seinen Umsatz im vierten Quartal 2007 zwar um 76 Prozent auf 115 Millionen Dollar steigern und auch bei den Benutzerzahlen um 61 Prozent auf 276 Millionen zulegen. Doch verglichen mit den noch vor Jahresfrist erzielten Userzuwächsen von 129 Prozent ist die Skype-Euphorie bereist wieder im Abflauen. Vergegenwärtigt man sich noch die 2,6 Milliarden Dollar, die Ebay seinerzeit für den Kauf von Skype bezahlte, nimmt sich die Entwicklung der Sparte doch recht enttäuschend aus. Besser macht sich dagegen Paypal, der Bezahlservice von Ebay. Hier stieg der Umsatz zum Jahresende auf 563 Millionen Dollar – ein Zuwachs von 35 Prozent.