Zum Inhalt springen

Ebay in der Abwärtsspirale

Es wirkt fast wie ein Fall von »self-fulfilling Prophecy«: Während Ebay bereits seit Anfang 2008 von der Krise sprach und hektisch Reformen durchführte, hat der Konjunkturabschwung den E-Commerce-Konzern nun voll getroffen: Im zurückliegenden Quartal brachen sowohl Umsatz und Gewinn deutlich ein.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.1.2009 • ca. 1:00 Min

Wird er die Wende schaffen? Ebay-Chef John Donahoe

Personalabbau, Umstrukturierung und eine Vielzahl von Reformen bei Ebay haben keine Wirkung gezeigt: Im vierten Quartal 2008 verzeichnete der E-Commerce-Gigant einen Umsatzrückgang um sieben Prozent auf 2,036 Milliarden Dollar. Das Umsatzminus im Weihnachtsgeschäft wirkte sich auch auf das Quartalsergebnis aus. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier einen Gewinnrückgang um 31 Prozent auf 367 Millionen Dollar.

Vor allem im Geschäft mit Auktionen und Festpreisangeboten ist Ebay im zurückliegenden Quartal stark geschrumpft. Mit 1,27 Milliarden Dollar liegt der Umsatz um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. Weiter auf Wachstumkurs befindet sich dagegen das Tochterunternehmen Paypal: Der Umsatz des Bezahlservices ist um elf Prozent auf 623 Millionen Dollar gestiegen, das Netto-Bezahlvolumen hat sogar um 14 Prozent auf 15,99 Milliarden Dollar zugenommen. Auf niedrigerem Niveau präsentiert sich Skype erfolgreich: Der VoIP-Service verzeichnete Einnahmen von 145 Millionen Euro – 26 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal.

Der Blick nach vorne bleibt bei Ebay jedoch pessimistisch: Für das laufende Quartal werden Einnahmen zwischen 1,80 und 2,05 Milliarden Dollar erwartet sowie ein Ergebnis von 0,21 bis 0,23 Dollar je Aktie. Damit würde der rückläufige Trend bei Ebay anhalten. Im ersten Quartal 2008 nahm der E-Commerce-Konzern noch 2,19 Milliarden ein und erzielte damit einen Gewinn von 0,34 Dollar je Anteilsschein. Spannend wird es nächste Woche: Dann präsentiert der Ebay-Rivale Amazon.com seine Geschäftszahlen.