Ein einfacher Plan
Als Student reihte ich mich Mitte der 90er in eine endlose Schlange ein. Nein, nicht etwa um Tickets für die Rolling Stones oder Neil Young zu kaufen, sondern um einen neuen PC bei Aldi zu ergattern.
Damals wie heute heißt der Lieferant des Discounters Medion. Doch die Zeiten haben sich geändert: Heute steht niemand mehr an, um einen Aldi-Rechner zu kaufen. Zeit für Medion, das Geschäftsmodell zu überdenken.
Und da Aldi ja auch ein Händler ist, kam dem Management die Idee, es bei ITK-Produkten doch mal mit dem ITK-Fachhandel zu versuchen.
Erste Gehversuche im Channel unternahm Medion mit dem TK-Disti Komsa und dem IT-Grossisten Api. Jetzt folgt der nächste Schritt: Ein Distributionsvertrag mit Broadliner Actebis. Oliver Söllner, Marketing-Chef von Medion, berichtete meiner Kollegin Michaela Wurm, dass man künftig die gesamte Produktpalette über die Soester vertreiben wolle. Gestartet wird mit den Navigationsgeräten.
Keine Frage, der Acteabis-Deal ist für den Aldi-Lieferanten eine sehr gute Möglichkeit, im Channel Fuß zu fassen. Bleibt nur noch die Frage offen, warum man als Händler Medion statt FSC, HP oder Acer verkaufen soll. Mit welchen Produkten Medion den Handel gewinnen will und Details über die Channel-Strategie des Herstellers lesen Sie in unserem Hintergrundartikel.
Mit den besten Grüßen,
Markus Reuter