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Electronic Partner verdoppelt Umsatzwachstum: Aufholjagd bei Fachmärkten

Electronic Partner verdoppelt Umsatzwachstum: Aufholjagd bei Fachmärkten. Die Verbundgruppe Electronic Partner geht selbstbewusst ins neue Geschäftsjahr. Der Zentralumsatz in Deutschland stieg um 3,8 Prozent auf 1,184 Milliarden Euro. Mit der Übernahme der Makromärkte in die EP-Marke Medimax sieht sich die Gruppe als zweitgrößter Fachmarktbetreiber.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.3.2006 • ca. 3:25 Min

Electronic Partner verdoppelt Umsatzwachstum: Aufholjagd bei Fachmärkten

Die Entwicklung der Düsseldorfer Verbundgruppe Electronic Partner bereitet dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Oliver Haubrich, sichtlich Freude. Im Rahmen des jährlichen Branchentreff Mitte Februar, verwies er mit Stolz auf die Umsatzentwicklung der Gruppe. So verbuchte Electronic Partner im vergangenen Jahr in Deutschland einen Zentralumsatz von 1,184 Milliarden Euro (Vorjahr 1,141 Milliarden). Alle Ländergesellschaften zusammen erwirtschafteten einen Zentralumsatz von 1,802 Milliarden Euro, nach 1,749 Milliarden im Geschäftsjahr 2004. Europaweit ist Electronic Partner mit Ländergesellschaften in Deutschland, Belgien, Italien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz sowie Ungarn vertreten. Somit legte das Einkaufsvolumen der Mitglieder einschließlich dem Lager- und Vermittlungsgeschäft in Deutschland um 3,8 und europaweit um drei Prozent zu.

Weiter zugelegt hat auch der Außenumsatz der Mitgliedsbetriebe. In Deutschland um 3,7 Prozent von 2,454 Milliarden Euro auf 2,544 Milliarden, in allen europäischen Landesgesellschaften mit unternehmerischer Beteiligung um 2,9 Prozent von 3,762 Milliarden Euro auf 3,872 Milliarden. Hier wie auch beim Zentralumsatz wuchs die Gruppe seit 2003 kontinuierlich. Nahezu konstant mit etwa 65 Prozent blieb in dieser Zeit der Anteil der deutschen Landesgesellschaft am europäischen Zentralumsatz und Außenumsatz.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Haubrich eine weitere Belebung im Handel. Dabei spekuliert er mit steigender Konsumentennachfrage aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft ebenso, wie mit vorgezogenem Kaufanreiz durch die vor wenigen Tagen endgültig beschlossene Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent im kommenden Jahr. Gleichzeitig appelliert er aber an die Verbundgruppenmitglieder, dass nur optimales Angebot und »bester Kundenservice« den Erfolg garantieren könnten. »Wir wissen jedoch, dass man als Händler nur so gut ist, wie die Kunden zufrieden sind. Die Situation im Handel wird sich durch die starke wirtschaftliche Verunsicherung der Konsumenten nicht wesentlich entspannen.«

Von Seiten der Zentrale werde in diesem Jahr ein zweistelliger Millionenbetrag investiert, um das Lager in Berlin-Genshagen um 4.000 Quadratmeter auf insgesamt 12.000 Quadratmeter zu erweitern. Neben Berlin arbeitet Electronic Partner noch mit eigenen Lagern in Düsseldorf und Augsburg. Außerdem werde eine neue zentrale Warenwirtschaft implementiert.

Trotz aller Zufriedenheit zum eigenen Geschäft, ist Haubrich über die Entwicklung im Handel »besorgt darüber, dass jährlich fünf Prozent der Fachhändler ihr Geschäft aufgeben beziehungsweise aufgeben müssen«. Einer der Gründe dafür liege sicherlich in der Vernachlässigung möglicher Marktchancen. »Wer heute erfolgreich sein will, muss exzellent aufgestellt sein, besser als der Wettbewerb sein. Er muss sein Kundensegment kennen und klar profiliert ansprechen. Ansonsten wird er vom Markt verschwinden.«

Bei EP hingegen ist die Mitgliederzahl nahezu konstant geblieben: 5.056 Mitglieder in den europäischen Landesgesellschaften mit unternehmerischer Beteiligung. Davon 3.204 Mitglieder in Deutschland. Davon wiederum gibt es laut Haubrich 700 EP-Markenhändler, wobei die Marke im vergangenen Jahr 60 neue Händler hinzugewinnen konnte. »In Deutschland haben wir die größte Flächendeckung aller Marktteilnehmer«, verkündet der EP-Chef freudig.

Als Erfolgsmodell bezeichnet er auch die Flächenmärkte unter der Marke Medimax, die zu einem großen Teil als Franchisebetriebe geführt werden. Nicht zuletzt durch die Übernahme der Makromärkte katapultierte die Marke Medimax im vergangenen Jahr deutlich nach oben. Für einen zweistelligen Millionenbetrag hatte EP von den Berliner Unternehmern Matthias und Michael Wegert 16 Makromärkte für das eigene Filialsystem und 32 dieser Märkte für das Franchisesystem übernommen. Damit ist Medimax mit 110 Märkten von jeweils über 1.000 Quadratmetern Fläche in Deutschland vertreten. Und, wie Haubrich erklärt: »Der zweitgrößte Fachmarktbetreiber.« Diese Marktmacht ermutigt ihn zu der Warnung: »Aus unserer Sicht wird es kein ausländischer Marktteilnehmer ungestraft wagen, sich hier niederzulassen. Der Markt ist durch uns besetzt.« Damit dies gelingt, will EP im Zeitraum Oktober 2005 bis September 2006 noch zwölf Neueröffnungen realisieren. Und einmal in Schwung, schiebt der Geschäftsführer noch eine Zukunftsperspektive nach: »Es wird am Ende nur noch zwei Verbundgruppen geben.« Dies begründet er mit Konsolidierungen, die mittelfristig im Kooperationsumfeld zu erwarten sind. Interessant dabei ist, dass diese Feststellung im Frühjahr vergangenen Jahres auch Werner Winkelmann getroffen hat. Winkelmann ist Sprecher des Vorstands der Verbundgruppe Euronics in Ditzingen bei Stuttgart.

Neben dem Ausbau der EP-Markenhändler und der Medimax-Flächen, hat sich laut Haubrich auch die Systemhaus-Gruppe Comteam gut weiter entwickelt. Durch Neuzugänge zählt der Verbund derzeit 220 Mitglieder. Die von Julian Riedlbauer geführte Gruppe für Handels- und Systemhaus-Unternehmer im ITK- und CE-Umfeld soll auch in diesem Jahr noch weitere Mitglieder hinzugewinnen. Neben den 217 Comteam-Mitgliedern gehören zu EP ebenfalls gut 600 Systemhäuser, die selbstständig und nicht als Teil der Marketinglinie Comteam auftreten. »Mit Comteam streben wir eine führende Position in der Zielgruppe des gewerblichen Mittelstandes an«, stellt der EP-Chef als Aufgabe heraus.

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