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Elektrofachgeschäfte sterben aus

Die Anzahl von Elektrofachgeschäften ist laut GfK in Europa in den letzten acht Jahren dramatisch gesunken. Gleichzeitig ist jedoch die Zahl der ITK-Spezialisten mit Ladengeschäft, besonders im Bereich Telekommunikation, gewachsen.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.11.2006 • ca. 1:00 Min

Die Handelsstrukturen in der Elektro-/Elektronikbranche haben sich signifikant verändert: Laut dem Marktforschungsinstitut GfK haben in den letzten acht Jahren in West-Europa fast 18.000 Elektro- und Fotofachgeschäfte dichtgemacht. In der gleichen Zeit gewannen jedoch große Elektronikketten und ITK-Spezialisten hinzu. So kommen Computer-Spezialisten auf ein Plus von rund 3.000, Systemhäuser auf fast 9.000 sowie Kaufhäuser und Cash & Carry-Märkte auf 4.500 neue Shops. Die höchsten Wachstumsraten verbuchen Telekommunikations- und Handy-Shops. Seit 1998 sind fast 16.000 neue Läden eröffnet worden. Unter dem Strich ist so in West-Europa die Anzahl der Ladenlokale im Elektro-/Elektronikbereich um über 15.000 gestiegen.

Gründe für das Händlersterben im Elektro-Segment sind laut GfK die steigende Anzahl der Elektronikkettenmärkte sowie der Verkauf über das Internet. Mittlerweile stehen den Konsumenten rund 8.500 Bezugsquellen für technische Konsumgüter zur Verfügung. Für Werner Winkler, Geschäftsführer der GfK Marketing Services, ist der Trend zu steigenden Online-Käufen nicht mehr aufzuhalten. Er plädiert dafür, die Entwicklung aufzugreifen und aktiv mitzugestalten. Immerhin sind vier von fünf Elektrohändler mittlerweile im Internet präsent. Über 40 Prozent bieten die Möglichkeit zum Online-Shopping. Bei einer CRN-Umfrage im ITK-Umfeld sind die Zahlen weitaus geringer: 77 Prozent der Reseller gaben an, kein E-Commerce-Plattform für ihre Kunden zu bieten (siehe CRN 45/S. 1). Gründe hierfür liegen unter anderem in den Abmahnwellen der Konkurrenz, den geringen Margen und den händlerunfreundlichen Geschäftsbedingungen.

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