Erfolg im Zweiten Anlauf: Fusion von Lucent und Alcatel

Fast genau fünf Jahre nachdem die Fusionsverhandlungen der beiden großen Telekommunikationsausrüster Lucent aus den USA und Alcatel aus Frankreich gescheitert
sind, ist die Übernahme jetzt perfekt. Letzte Woche
noch als Fusion unter Gleichen angekündigt stellt sich
nun heraus, was Marktbeobachter ohnehin schon ver­muteten: Alcatel wird für rund 13 Milliarden US-Dollar
rund 60 Prozent der Firmenanteile und damit auch die Oberhand im zusammengeschlossenen Unternehmen erhalten. Etwas überraschend ist in diesem Kontext, dass nicht Alcatel-Chef Serge Tchuruk, sondern Lucent-Chefin Patricia Russo die operative Leitung des Konzerns über­nehmen wird. Tchuruk will dagegen künftig offenbar den Verwaltungsrat des Unternehmens lenken.
Die neuen Partner planen binnen drei Jahren Ein­sparungen in Höhe von knapp zwei Milliarden Dollar. In diesem Zusammenhang steht auch die Entlassungen
von zehn Prozent der Belegschaft, knapp 9000 Mitar-­beiter, auf der Agenda.  Mit dem Merger entsteht im Markt der TK-Ausrüster ein neues Schwergewicht, das je nach betrachtetem Marktsegment Nummer Eins oder Zwei besetzt. Analysten rechnen damit, dass der Zusam­menschluss eine neue Konsolidierungsrunde einleutet.