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Lawson integriert Intentia

ERP im Doppelpack

ERP im Doppelpack: Mit den beiden ERP-Anbietern Lawson und Intentia fusionieren zwei Firmen mit annähernd identischer Größe,der en Zielgruppen sich jedoch kaum überschneiden. Unter dem Namen Lawson will das Unternehmen mithilfe eines neuen Partnerprogramms verstärkt mittelständische Kunden in Deutschland gewinnen.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.8.2006 • ca. 1:20 Min

Die US-amerikanische Software- Firma Lawson und der schwedische Anbieter Intentia treten seit Anfang Mai offiziell als gemeinsames Unternehmen auf. Bereits im vergangenen Juni hatte Lawson die Verschmelzung mit den Schweden angekündigt. »Der Markt braucht einen starken, überlebensfähigen Anbieter, der mit vereinfachten Lösungen die Komplexität von zwei großen ERP-Herstellern reduziert«, betont Harry Debes, Präsident und CEO von Lawson. Nach monatelanger Konzeptionsphase beginne nun die Integration. Der Integrationsplan ziele im Wesentlichen darauf ab, den Kunden Kontinuität zu gewährleisten: Sie sollen ohne Unterbrechung und zum Schutz ihrer langfristigen Investitionen weiterhin den gewohnten Service erhalten. Das Unternehmen will die beiden ERP-Produktlinien von Lawson und Intentia als »Lawson S3« und »Lawson M3« wie gewohnt weiterführen.

Veränderungen soll es dagegen in der Vertriebsstruktur geben. Vor gut einem Monat übernahm Maria Neustifter die neu geschaffene Position des Channel Managers Central Europe. Sie verantwortet künftig den Vertriebsaufbau im Rahmen des neuen Partnerprogramms »Jump-Start- Business« in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien und Polen. »Mit unserer Channel- Strategie unterstützen wir Vertriebs- Partner bei der Vermarktung und dem Verkauf unserer ERP-Lösungen. Wir wollen dadurch auch ein Marktpotenzial erschließen, das vom bisherigen Lawson-Direktvertrieb nicht abgedeckt wurde«, so Neustifter. Bis 2008 möchte sie das Partnergeschäft stufenweise so ausweiten, dass Lawson bis zu 30 Prozent des Umsatzes über Partner generiert. Das kurzfristige Ziel lautet, zehn Prozent des gesamten Lizenz- Neugeschäfts ausschließlich über den indirekten Vertrieb umzusetzen.

Dafür sucht das Unternehmen vor allem »Full-Suite«-Reseller, die das gesamte »Lawson M3«- Produktsortiment selbstständig vertreiben können. Auch System- Integratoren und Applikationspartner, die komplementäre Lösungen zur M3-Produktpalette anbieten, sind Ziel der Partnerstrategie. Lawson bietet auf Java basierende ERP-Lösungen für den gehobenen Mittelstand in 20 Sprachen und über 40 Ländern. Lawson hat weltweit mehr als 4.000 Kunden aus den Bereichen Produktion, Handel und Dienstleistung. Der Gesamtumsatz liegt bei 750 Millionen Dollar. Rund 45 Prozent davon werden in Europa erwirtschaftet.