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Intentia-Kauf drückt Quartalsgewinn

Lawson in den roten Zahlen

Der ERP-Hersteller Lawson ist durch den Kauf seines schwedischen Mitbewerbers Intentia ins Minus gerutscht. Aber auch die Lizenzumsätze sind nicht so hoch ausgefallen wie erwartet.

Autor:Redaktion connect-professional • 24.1.2007 • ca. 1:15 Min

Der ERP-Anbieter Lawson ist ins Minus gerutscht: Nachdem der Hersteller im vergangenen Jahr fast sieben Millionen US-Dollar Gewinn erzielte, verzeichnete er nach dem abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal 2007 ein Minus von 3,5 Millionen Dollar. Den Gewinnrückgang erklärt das Unternehmen vor allem mit Betriebsund Konsolidierungskosten im Zusammenhang mit der Übernahme von Intentia. Lawson hatte die Übernahme des schwedischen ERP-Herstellers bereits im Juni 2005 angekündigt, aber wegen Börsenaufsichtsprüfungen erst im April vergangenen Jahres abschließen können. Für rund 480 Millionen Dollar hatte Lawson sich damit einen Mitbewerber von annähernd identischer Größe einverleibt.

Schleppende Umsätze

Mit dem bisherigen Verlauf der Integration Intentias zeigt sich Lawson-CEO Harry Debes zufrieden: »Für die ersten beiden Quartale nach unserem Zusammenschluss können wir gute Fortschritte verzeichnen.« Dazu gehörten unter anderem eine Steigerung beim Cross Selling und bei den Umsätzen mit der Lawson M3-Lösung sowie solide Erträge aus Wartungs- und Beratungsleistungen. So verdoppelte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 184,5 Millionen Dollar. Eine Einschränkung macht Debes allerdings bei den Lizenzverkäufen: »Unsere Erträge aus Lizenzen haben sich jedoch nicht wunschgemäß entwickelt. Folglich wird Lawson die Prognose für die zweite Geschäftsjahreshälfte nach unten korrigieren. »Dazu ist anzumerken, dass Lizenzen mit zurückgestellten Erträgen einen positiven Trend aufweisen, der sich als Nettoertrag in zukünftigen Quartalen niederschlagen wird. Darüber hinaus kommen wir mit unseren Umstrukturierungsplänen voran«, so der CEO. Lawson prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr 2007 einen Gesamtumsatz von bis zu 733 Millionen Dollar und die Rückkehr zu einer Gewinnspanne im »mittleren bis hohen einstelligen« Bereich. Das Unternehmen gab zudem bekannt, dass es 2007 auf die Teilnahme an der Cebit verzichtet. Dabei wurden weniger kostensparende Gründe angegeben, sondern eine neue Ausrichtung auf exklusive Veranstaltungen für Bestandskunden und Zielgruppenfokussierte Spezialmessen.