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Editorial

Es geht um die Wurst!

Kürzlich erhielt ich eine interessante Einladung von Ebay zu einer Pressekonferenz nach Berlin: »Ebay nimmt seit Bestehen des Online-Marktplatzes in Deutschland die größte Veränderung in Angriff! Seien Sie zum Startschuss am 4. September dabei und sprechen Sie mit unseren Geschäftsführern über die weitreichenden Veränderungen...«

Autor:Markus Reuter • 3.9.2007 • ca. 0:55 Min

Da trifft es sich gut, dass ich sowieso zu dieser Zeit auf der IFA bin, um mir die neuesten Fernseher anzuschauen.

Doch welche »größten Veränderungen « werden uns wohl vorgestellt werden? Da Ebay dem Journalisten, der als Erster das Geheimnis lösen wird, ein Gratis-Essen bei »Curry-Kai«, der bevorzugten Currywurst-Bude des Auktionshauses, versprochen hat, gebe ich einmal folgenden Lösungsvorschlag ab: Es wird eine neue Benutzeroberfläche vorgestellt, es handelt sich also nur um einen Relaunch der Web-Site (okay, das habe ich in einem Ebay-Newsletter gelesen).

Das ist nun wirklich nicht so spektakulär, wie es in der Einladung klingt. Statt einer neuen Website wäre ein neues, weitreichendes Konzept, das private von gewerblichen Angeboten trennt, dringend nötig. Denn Ebay muss handeln: Immer stärker dominieren professionelle Anbieter mit Festpreisen die Plattform, der Charme eines privaten Flohmarktes ist längst verflogen. Von einigen Medien und Experten wird der Online- Konzern bereits totgesagt. »Ich habe die Hoffnung, dass das, was sich jetzt im Markt befindet, übermorgen nicht mehr existiert. Die ersten Anzeichen sehen Sie schon: Die Ebay- Euphorie ist vorbei«, urteilt beispielsweise Verleger Christian DuMont.

Na ja, vielleicht wird ja doch noch etwas Spektakuläreres als ein Relaunch vorgestellt. Und im anderen Fall habe ich wenigstens eine Currywurst mit Pommes »Schranke« bei Curry- Kai gewonnen!

Mit den besten Grüßen,

Markus Reuter