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Etailer mit überraschenden Geschäftszahlen

Trotz Schwierigkeiten mit den Kreditversicherern und Turbulenzen bei der Konzernmutter Premiere: In der aktuellen Premiere-Bilanz überrascht der Etailer Home of Hardware mit positiven Geschäftszahlen. Der Rivale Notebooksbilliger.de dagegen blieb im vergangenen Quartal deutlich hinter den Wachstumszielen zurück.

Autor:Redaktion connect-professional • 19.11.2008 • ca. 1:00 Min

HOH-Chef Martin Wild
Inhalt
  1. Etailer mit überraschenden Geschäftszahlen
  2. Rückläufiges Wachstum bei Notebooksbilliger.de

Die Etailer Home of Hardware (HOH) und Notebooksbilliger.de liefern sich gerne einen sportlichen Wettbewerb, wenn es um die Präsentation der aktuellen Quartalszahlen geht. Doch sorgten die Umstände dafür, dass der »Showdown« nach dem dritten Quartal bisher ausblieb: Als Tochter der börsennotierten Premiere AG wird HOH mittlerweile im Geschäftsbericht des Medienkonzerns mitbilanziert, während Notebooksbilliger.de Ende Oktober mit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft beschäftigt war (CRN berichtete ).

Der in den vergangenen Tagen veröffentlichte 9 Monats-Geschäftsbericht von Premiere gibt nun Einblick in die Geschäftsentwicklung der Unternehmenstochter HOH. Für die Monate Januar bis September stehen einem Umsatz von 63,9 Millionen Euro (plus 49 Prozent gegenüber 2007) Aufwendungen von 60,4 Millionen Euro gegenüber. Nach Meldungen über Schwierigkeiten mit den Kreditversicherern und Turbulenzen bei der Konzermutter Premiere (CRN berichtete ) zeichnet die Bilanz ein freundlicheres Bild von HOH - bezieht sich jedoch nur auf die direkt über Premiere verbuchten Einnahmen und Ausgaben.

Daneben demonstriert der Premiere-Geschäftsbericht auch, warum HOH-Chef Wild dennoch weiterhin unter Druck bleibt: So wird berichtet, dass Premiere die »an definierte Ergebniszahlen geknüpfte Kaufpreisverpflichtung« für HOH um mehr als 2,5 Millionen Euro nach unten korrigiert habe. Der Medienkonzern verbindet das Engagement für den Etailer offensichtlich mit ausgesprochen ehrgeizigen Erwartungen im Hinblick auf die Geschäftsentwicklung. Es bleibt daher abzuwarten, ob Premiere auch nach dem – noch in diesem Jahr zu erwartenden – Abschluss seiner Restrukturierung an HOH festhalten wird.