Fachkräftemangel lässt SAP-Chef kalt
Die derzeitigen Befürchtungen über zu wenig Ingenieurnachwuchs in Deutschland machen SAP-Chef Henning Kagermann keine Sorgen. Er setzt auf verstärkte Globalisierung.
Es gibt keine Alternative zur Globalisierung der Arbeitskräfte, äußerte SAP-Chef Henning Kagermann in einem Interview mit der New York Times. Deswegen berühre ihn die derzeitige Diskussion um Arbeitskräftemangel in Deutschland nicht. Hierzulande soll aber weiterhin die tiefe Anwendungsintegration und Branchenanpassung vollzogen werden. Ansonsten kann sich Kagermann gut vorstellen, dass sein Nachfolger aus dem Ausland kommt. Schon jetzt sei die Hälfte der Führungskräfte mit Ausländern besetzt. »Wir haben nur noch keinen Asiaten im Vorstand, daran müssen wir noch arbeiten.«
Aktuell haben die Walldorfer ein neues Entwicklungslabor in den USA eröffnet. In dem SAP Co-Innovation Lab werden künftig neue Technologien gemeinsam mit Kunden und Partnern wie ISVs (Independent Software Vendors), Systemintegratoren und Herstellern entwickelt. Neben der Entwicklung branchenspezifischer Anwendungen und innovativer Technologien soll das Co-Innovation Lab auch demonstrieren, welche konkreten Wettbewerbsvorteile und Effizienzgewinne sich durch den Wechsel zu einer serviceorientierten Architektur für Geschäftsanwendungen (Enterprise SOA) ergeben. Gründungspartner sind Cisco, HP, Intel und NetApp.