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Editorial

Familienfeindliche IT-Branche

Die Woche hatte es in sich: Ein Abendessen mit dem Distributor, ein Redakteursstammtisch beim Hersteller und über das Wochenende eine Händlerveranstaltung im Hochseilgarten.

Autor:Markus Reuter • 3.7.2007 • ca. 0:55 Min

Die Woche eines Redakteurs ist zwar abwechslungsreich, aber alles andere als familienfreundlich. Immerhin konnte ich an drei Tagen die Familie morgens und abends sehen.

Schlimmer trifft es da die Pendler, deren Wohnort weit vom Firmensitz entfernt ist. Sie fahren zum Wochenende hunderte von Kilometern, um ein paar Stunden zu Hause zu sein, das ist auch in der IT-Branche keine Seltenheit. Gründe dafür sind oft gewachsene Strukturen am Heimatort wie die Schule der Kinder oder die Arbeitsstelle des Partners. Manche versuchen, durch Home Office-Vereinbarungen zumindest etwas vom Privatleben zu retten.

Wie schwer es ist, Job und Familie unter einen Hut zu bringen, zeigt unsere Reportage in der Rubrik Schwerpunkt. Mein Kollege Armin Weiler war einen Tag lang mit einem Außendienstler eines Druckerherstellers unterwegs. Das ist ein Knochenjob an der vordersten Front. Trotzdem wollen viele Außendienstler ihren Platz im Auto nicht gegen einen Platz am Schreibtisch eintauschen. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.

Wie man Job und Familie gekonnt kombinieren kann, macht Konica Minolta vor: Mitte Juli veranstaltet der Druckerhersteller ein großes Fußballturnier für seine Fachhändler und Distributoren. Für die Kinder gibt es ein Rahmenprogramm mit Hüpfburg, Schminken und Torwandschießen. Da ist die Familie gut aufgehoben, wenn sich Papi dem schlimmsten aller Knochenjobs – dem Fußball – widmet.

Mit den besten Grüßen,

Markus Reuter