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»Gras auf dem Weg zum Bewerbungsgespräch«

FBI will kiffende Hacker einstellen

Das FBI will seine Drogenrichtlinien liberalisieren, um in Zukunft auch talentierte Hacker mit einem leichten Hang zu Marihuana anstellen zu können.

Autor:Stefan Adelmann • 23.5.2014 • ca. 1:00 Min

Das Tütchen vor der Arbeit? Beim FBI vielleicht bald erlaubt (Foto: Fotolia / Peter Atkins)

Bisher gilt beim FBI: Wer in den letzten drei Jahren auf die ein oder andere Weise Marihuana konsumiert hat, der bekommt keinen Job. Diese strikte Regelung will die US-Behörde jetzt deutlich lockern, wie FBI Director James B. Comey laut dem Wall Street Journal auf einer Konferenz sagte. »Ich muss großartige Arbeitskräfte anheuern, um mit all den Cyber-Kriminellen mithalten zu können. Und einige dieser Kids rauchen nun mal gerne Gras auf ihrem Weg zum Vorstellungsgespräch«, zitiert das WSJ Comey. Demnach sollen einige der besten Programmierer und Hacker der Welt dem Konsum von Marihuana nicht unbedingt abgeneigt sein.

Kürzlich stimmte der Kongress zu, dass das FBI rund 2.000 neue Mitarbeiter anstellen darf, von denen ein Großteil im Kampf gegen Cyber-Kriminalität zum Einsatz kommen soll. Auf die Frage eines Konferenzteilnehmers, ob sich ein Freund bewerben kann, der aufgrund der Drogenauflagen bisher zögerte, antwortete Comey: »Trotz des Marihuana-Konsums sollte er sich bewerben.« Der FBI Director betonte, dass die Behörde sowohl ihre Denkansätze als auch ihre Arbeitsweise geändert hätte. Mittlerweile arbeite man nicht mehr so »eingeschränkt« und aktuell hat die Agency die Frage angepackt, wie die Behörde die Marihuana-Auflagen ändern könnte.

Rund um die Welt investieren Sicherheitsbehörden verstärkt in Personal zur Bekämpfung von Cyber-Kriminalität, die von Jahr zu Jahr deutlich anwächst. Und wie sich am Beispiel des FBI zeigt, werden dabei die Auflagen immer liberaler, um an geeignetes Personal zu gelangen.