Fernsehen im Großformat
Der Preisverfall bei Fernsehgeräten scheint vorerst gestoppt: Der Durchschnittspreis pro Gerät ist 2006 gegenüber dem Vorjahr sogar gestiegen. Allerdings griffen die Kunden auch zu den teureren Flachbildgeräten und zu größeren Bilddiagonalen.
Käufer neuer Fernsehgeräte bevorzugen immer größere Bildschirmformate, und ihr Wunsch nach mehr Qualität drückt sich in steigenden Durchschnittspreisen der verkauften Fernseher aus. Dies belegen die jüngsten Marktdaten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und der Gesellschaft für Unterhaltungsund Kommunikationselektronik (gfu).
»Wir sehen hierin ein klares Indiz für die außerordentliche Attraktivität der modernen Flachbild-Fernsehgeräte«, meint Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu. Kunden seien deshalb bereit, für Fernsehgeräte mehr Geld auszugeben. So stieg der Durchschnittspreis aller in Europa verkauften Fernseher um 21 Prozent auf 702 Euro. Gleichzeitig entschieden sich immer mehr Käufer für ein größeres Bildschirmformat. Im Segment der LCD-Geräte mit einer Bildschirmdiagonale über 37 Zoll erwartet die Branche für 2007 das größte Wachstum. Rund 23 Prozent des Umsatzes mit LCD-Fernsehern entfielen 2006 bereits auf Geräte mit Bildschirmdiagonalen, die bis dahin in den Haushalten nicht zu finden waren. Das Segment über 37 Zoll und mehr erzielte im Weihnachtsgeschäft sogar bereits 30 Prozent des LCD-Umsatzes. Diese Anteile werden 2007 weiter steigen.
Fernsehgeräte in Röhrentechnik spielen in den europäischen Märkten nur noch eine untergeordnete Rolle: Im Jahr 2006 haben die Flachbild-Technologien die Bildröhre endgültig überholt. LCD- und Plasma-Fernseher erzielten mehr als 85 Prozent des Fernsehgeräte-Umsatzes in Europa. Und erstmals übertrafen die modernen flachen Geräte die Röhrentechnik auch in Stückzahlen: Flachbild-Fernseher wurden rund 16,6 Millionen Mal verkauft, Röhrengeräte nur noch 14,6 Millionen Mal.
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