Festplatten bleiben ein Bestseller
Bis 2008 werden laut IDC 110 Millionen Festplatten ausgeliefert. Der massive Preisverfall bei Enterprise-Disks sorgt jedoch dafür, dass der Umsatz eher leicht rückläufig sein wird. Auch wenn Seagate nicht den ganzen Maxtor-Markt für sich gewinnen konnte, dominiert der Hersteller das Segment.
Den Analysten von IDC zufolge, wurden 2006 in Europa rund 100 Millionen Festplatten ausgeliefert. 3,5-Zoll-ATA/SATA-Laufwerke haben daran einen Anteil von nicht ganz 80 Millionen Stück. Die Marktforscher erwarten ein anhaltendes Wachstum in der Mobil- und Desktop-Klasse, das 2008 die 110-Millionen-Marke überschreiten soll. Enterprise- Modelle, inklusive der neuen 2,5- Zoll-SAS-Drives, verzeichnen nur einen sehr flachen Anstieg.
Flach verlaufen auch die Umsätze. Für das laufende Geschäftsjahr kann die Branche noch darauf hoffen, ein ähnliches Ergebnis von etwas über 7,5 Milliarden US-Dollar in 2006 zu erzielen. Obwohl sich Festplatten so gut verkaufen wie nie zuvor, wird der Umsatzrekord von acht Milliarden US-Dollar aus 1998 nicht erreicht. Der anhaltende Preisverfall – speziell auch bei Enterprise-Platten – sorgt laut IDC für eine fallende Kurve.
Während der durchschnittliche Verkaufspreis von Desktop- Laufwerken in den letzten zwei Jahren stabil geblieben ist, befinden sich Enterprise-Disks im freien Fall. Seit 1998 haben sich die Preise von über 400 US-Dollar nahezu halbiert. Bis 2008 rechnet IDC mit einem Schnitt von rund 150 US-Dollar. Mobile-Laufwerke ziehen bis dahin mit Desktop- Drives bei knapp 60 US-Dollar gleich. Die Kosten pro GByte tendieren aber weiterhin nach unten.
Mit der Übernahme von Maxtor dominiert Seagate den europäischen Markt mit einem Stückzahlenanteil von rund 45 Prozent. Obwohl der Zusammenschluss der beiden Hersteller relativ gut vonstatten zu gehen scheint, ergibt auch hier nicht 1+1=2. WD, Samsung und Hitachi erzielen jeweils ein leichtes Wachstum. Fujitsu fällt dagegen etwas ab. In punkto Umsatz ist der Abstand von Seagate zum restlichen Markt mit einem Anteil von 50 Prozent noch deutlicher. WD belegt mit rund 18 Prozent Rang zwei. Samsung behauptet seinen dritten Platz vor Hitachi.