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3,5-Zoll-Disks seit Jahreswechsel um bis zu 44 Prozent günstiger

Festplattenpreise im freien Fall

Das erste Quartal schließt nahtlos an das vergangene Jahr an. Hoher Absatz, gepaart mit einem stetigen Preisverfall. Seit Dezember können Händler um bis zu 44 Prozent günstiger einkaufen. Ostern und das Quartalsende haben diesen Trend zusätzlich forciert.

Autor:Markus Reuter • 3.4.2008 • ca. 1:50 Min

Das Geschäft mit 3,5- und 2,5- Zoll-Festplatten erfreut fast alle Beteiligten. Zwar beurteilen die Marktteilnehmer – Fachhandel, Distribution und Hersteller – den Absatz in 2008 unterschiedlich, das Gros ist allerdings mehr als zufrieden. Vor allem das Nachrüstgeschäft, externe Festplatten und RAID-Systeme bescheren dem Handel gute Umsätze. Der Preisverfall zwingt allerdings dazu, den Vertrieb stetig zu steigern.

Lieferengpässe treten nur vereinzelt auf. Wiederverkäufer, die nicht auf ein bestimmtes Modell oder Hersteller festgelegt sind, haben keine Probleme beim Einkauf. Wobei auch hier Broadliner und Subdistributoren die Lage durchaus differenziert betrachten.

Nicht zu kriegen sind ATA-Laufwerke mit 750 GByte. Seit zirka Anfang März ist dieser Typ zunehmend knapp geworden. Eine 500- GByte-Disk kostet in der KW 13 nicht ganz 65 Euro. In der KW 8 mussten Reseller dafür noch um die 72 Euro veranschlagen und vor einem Jahr noch 110 Euro. Dies entspricht einem Preisverfall von 13 bzw. 41 Prozent. Seit dem Jahreswechsel sind ATA-Drives zwischen zehn und 16 Prozent günstiger geworden.

TByte-Preise im freien Fall

SATA-Disks haben im gleichen Zeitraum deutlich stärker an Wert verloren. Hier liegt die Bandbreite zwischen 15 und 44 Prozent. Kostete beispielsweise eine 320-GByte-Platte in der KW 50/07 noch 69 Euro, gibt es diesen Typ aktuell bereits ab rund 42 Euro. Für ein TByte mussten Wiederverkäufer im Dezember noch mindestens 200 Euro veranschlagen. In der KW 13 kostet Samsungs »F1 HD103UJ« bei Ingram nur noch zirka 113 Euro.

Der März ist traditionell ein Monat des Preisverfalls. Das Quartalsende treibt vor allem die Hersteller dazu, die Lager so gut es geht, zu leeren. Gleiches gilt für die Distribution. Die CeBIT war dieses Jahr sehr früh und erschwerend kommt hinzu, dass heuer auch die Osterferien in den März fallen. Eine Zeit, in der üblicherweise die Nachfrage etwas zurückgeht.

2,5 Zoll um bis zu 33 Prozent günstiger

Im Strudel des Preisverfalls sind mittlerweile auch 2,5-Zoll-Laufwerke gefangen. Vorbei sind die Zeiten einer anhaltenden Allokation. Dafür herrscht aber auch eine im Vergleich zu vergangenen Jahren hohe Nachfrage. Die einstigen Notebook-Drives kommen verstärkt als kompakte und mobile Speicherlösung in externen Festplattengehäusen zum Einsatz. Auch ein Notebook-Upgrade ist für viele Anwender kein Hexenwerk mehr. Zwischen der KW 8 und KW 13 sind die HEKs um bis zu 18 Prozent gefallen. Gegenüber der KW 50/07 haben 250- und 320-GByte-Laufwerke sogar um 33 Prozent an Wert verloren.

Experten gehen davon aus, dass sich der Preisverfall bei Festplatten im April zunächst etwas verlangsamen wird. Insgesamt kennt der Markt im zweiten Quartal vermutlich aber nur den Weg nach unten.