FTS stellt Weichen für globalen Channel-Vertrieb
Fujitsu Technology Solutions (FTS) startet den Produktvertrieb: Im Rekordtempo hat der Anbieter ein komplettes Portfolio aufgestellt, das dem Fachhandel jetzt erstmals präsentiert wurde: Mit Angeboten in allen Segmenten und weltweiter Vertriebsverantwortung innerhalb des Fujitsu-Konzerns sieht sich FTS gut gerüstet für den Wettbewerb mit Dell, HP und IBM.
Die Unsicherheit im Channel über die Zukunft von FSC war in den Monaten der ungeklärten Zukunft des deutsch-japanischen Joint Ventures Fujitsu Siemens Computers (FSC) deutlich zu spüren. »Unsere Partner hatten es schwer bei Kunden«, räumte Bernd Wagner, Deutschland-Chef der neuen Fujitsu Technology Solutions (FTS) im Exklusivgespräch mit Computer Reseller News ein. Die Spekulationen um den Ausstieg von Siemens haben es dem Unternehmen und seinen Partnern sicher nicht leicht gemacht. Kritik am Gesellschafter Siemens verbietet zwar die Etikette. Doch man merkt es dem FTS-Management an, dass sich das Unternehmen jetzt als Teil eines auf IT fokussierten Technologiekonzerns wie Fujitsu wohl fühlt – wohler, als lediglich Sparte eines Mischkonzerns zu sein. »Die Weichen sind jetzt gestellt«, klingt Wagner zuversichtlich.
Fujitsu, mit seinen 170.000 Mitarbeitern, ist nun hinter HP und IBM der drittgrößte IT-Konzern der Welt. Entsprechend zuversichtlich stellte FTS auf der Channel Trends + Visions in Bochum, der Messe der Distributoren Actebis Peacock und NT plus, erstmals den deutschen Vertriebspartnern das neue Portfolio vor. Hans-Dieter Wysuwa, Channel- Verantwortlicher für die EMEA-Region, präsentierte die Produktreihen für PCs und Notebooks, Thin Clients, Workstations, Displays sowie Server und Storage. In jedem Segment bietet FTS Einsteigergeräte an sowie je nach Einsatzzweck Produkte in allen Leistungsklassen, unterteilt nach »Allround«, »Advanced« und »Superior «. Wysuwa: »Wir haben ein komplettes Portfolio und ziehen uns aus keinem Produktbereich zurück.«
Die Produkte werden künftig den Namen des neuen Eigentümers, Fujitsu, tragen. Im Laufe des Aprils soll das Re-Branding größtenteils abgeschlossen sein, ergänzte Wysuwa. PCs und Notebooks bleiben »ein klares Fokussegment «, unterstrich Bernd Wagner im Gespräch mit CRN-TV. Vor allem aber im Server-Markt will FTS »massiv Gas geben«, so Wagner. Eine der großen Herausforderungen wird es sein, die Sales- und Marketingaktivitäten weltweit zu koordinieren, erläuterte der Deutschland-Chef des Unternehmens.
Im Hinblick auf die Sales-Strategie, vor allem im weltweiten PC-Geschäft, machte Wagner nochmals deutlich, was Kai Flore, CEO von FTS, bereits zuvor klargestellt hatte (CRN 14/2009, Seite 8): »Wir werden nicht jeden Preiskampf mitmachen.« Auch auf Preispromotions im Retail mit immens großen Stückzahlen möchte das Unternehmen künftig verzichten und stattdessen stärker in den Fachhandel investieren.
FTS hatte angekündigt, den Absatz von x86-Servern und komplementären Storage-Produkten massiv voranzutreiben. Mit einem klaren Bekenntnis zum indirekten Vertrieb, den es so im Fujitsu-Konzern bisher nicht gibt, rechnet Wagner fest damit, starken Wettbewerbern wie HP, IBM und Dell künftig Marktanteile streitig zu machen.
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