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Fachhandelsmarke Datacask nicht betroffen

Fukato meldet Insolvenz an

Der IT-Vermarkter Fukato hat am Freitag einen Insolvenzantrag gestellt. Zwei Jahre nach dem hoffnungsvollen Start steckt die von Ex-Vobis-Vorstand Jürgen Rakow gemeinsam mit Natalie Kremer gegründete Fukato GmbH in »wirtschaftlichen Schwierigkeiten«. Der Grund für die Insolvenz läge in China.

Autor:Martin Fryba • 25.2.2009 • ca. 1:40 Min

Die Fukato GmbH hat vergangenen Freitag einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht den Rechtsanwalt Rolf Rattunde von der Berliner Kanzlei Leonhardt, Westhelle & Partner. Ein erfahrener Insolvenzverwalter, der fast auf den Tag genau letztes Jahr die Insolvenz der Multi-Media ProMarkt Handels GmbH abgewickelt hatte.

Fukato-Gründer Jürgen Rakow bedauerte gegenüber CRN die Insolvenz und führt sie auf das Monitorgeschäft zurück, das aufgrund von Lieferschwierigkeiten zusammengebrochen sei. »Unsere chinesischen Hersteller lieferten trotz hoher sechsstelliger Zahlungen keine Monitore mehr«, erklärt Rakow. Folge: »Unsere Kunden verlangten Strafzahlungen, da wir die Liefervereinbarungen nicht einhalten konnten «. Zusätzlich hätten noch der gestiegene Dollarkurs und ausbleibende Aufträge die Situation verschärft. Betroffen von der Insolvenz sind alle acht Mitarbeiter der Gesellschaft. Auf jeden Fall sei das Unternehmen nicht überschuldet. »Unser Eigenkapital ist nicht verbrannt«, fügt er hinzu.

Die finanzielle Misere führt dazu, »dass wir vorsorglich Insolvenz angemeldet haben«, bestätigt Rakow. Unabhängig davon werde aber unter dem Insolvenzverwalter Rattunde das Geschäft fortgeführt, zeigt sich Rakow sicher. Er hofft auf eine Folgegesellschaft, die in der Hauptsache die Festplattenlösungen vermarkten soll. Rakow sah im Gang zum Insolvenzgericht die einzige Möglichkeit, um mit einem reduzierten Produktangebot weitermachen zu können. »Wir haben sehr intensiv alle Möglichkeiten ausgelotet, aber es blieb nur der Insolvenzantrag«, sagte der Manager im Gespräch mit CRN. »Die Finanzkrise findet auch im richtigen Leben statt«. Dabei war er noch Mitte vergangenen Jahres optimistisch, dass »wir mit chinesischen Preisen und deutschem Service«, ein gewichtiges Wort im deutschen Handelsmarkt mitsprechen können. Doch die Realität holte Fukato ein.

Jetzt hofft Rakow auf eine Fortführungsgesellschaft, um unter der Geschäftsführerin Natalie Kremer das Geschäft mit den Festplattenlösungen weiterführen zu können. »Ich bin da optimistisch «, meint er. Immerhin würde der Handel mit den Festplattenlösungen und den damit rund 30 Produkten gut laufen. Mit Monitoren allerdings soll Fukato nichts mehr zu tun haben, da B-Brand-Monitore ohnehin keine Chance für ein profitables Geschäft hätten. »Der Service für die am Markt befindlichen Monitore ist aber durch uns sichergestellt «, fügt er hinzu.

Nicht betroffen von der Insolvenz sei die Marke Datacask. Unter diesem Brand werden Fachhändler beliefert. »Da läuft alles so weiter wie gewohnt.« Ob allerdings längerfristig Netbooks und Notebooks im Datacask- Angebot erhalten bleiben, könne Rakow derzeit nicht sagen. Der Markt dafür sei jedenfalls wenig erfreulich.