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G-Data: »Microsoft hat langen Weg vor sich«

Microsoft drängt mit aller Macht in den Security-Markt. G-Data-Vorstandsmitglied Frank Heisler erläutert im Gespräch mit CRN-Redakteurin Karena Friedrich, warum er die Security-Ambitionen der Redmonder trotz ihrer Marktmacht zwiespältig sieht.

Autor:Redaktion connect-professional • 19.6.2007 • ca. 0:55 Min

Frank Heisler, Vorstand Vertrieb und Marketing bei G-Data

CRN:. Wie bewerten Sie Microsofts jüngste Ambitionen im Security-Geschäft?

Heisler: Ich denke, dass noch ein langer Weg vor Microsoft liegt. Technisch gesehen ist das Unternehmen mit einer Erkennungsrate von zuletzt 75 Prozent einfach noch kein ernstzunehmender Konkurrent. Bedenken Sie, dass bei vielen Herstellern eine Quote von 99 Prozent und mehr mittlerweile Standard ist. Es wird sehr schwer sein, sich im Markt das nötige Vertrauen zu erarbeiten.

CRN: Andererseits verfügt Microsoft über eine beispiellose Marktmacht.

Heisler: Ein großes Glück für alle Security-Anbieter war definitiv die EU-Entscheidung, dass Microsoft ihre Security-Lösungen nicht an das Betriebssystem koppeln dürfen. Sicherlich wird es Kunden geben, die allein aufgrund des Bekanntheitsgrads auf Microsofts Sicherheitslösungen zurückgreifen werden. Aber das Gros der Verbraucher schätze ich kritischer ein, gerade im deutschen Markt. Warum sollten sie Sicherheitsprodukte ausgerechnet vom Verursacher der Probleme kaufen?

CRN: Glauben Sie also nicht an einen Erfolg der Redmonder im Security-Markt?

Heisler: Es wäre blauäugig, einen so großen Player nicht ernst zu nehmen. Bisher ist das erreichte Marktvolumen allerdings nicht gerade beängstigend. Zudem zeigen Beispiele wie die Xbox, dass nicht alles, was das Unternehmen anfasst, automatisch ein Erfolg wird. Eines kann man Microsoft allerdings nicht absprechen und das ist ein sehr langer Atem.

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