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Gefährliche Fälschungen werden zum Massenmarkt

Fälschungen sind gerade in der Elektronik und IT heute fast schon Alltag. Doch diese sind meist nicht nur billig, sondern oft auch gefährlich: So werden z.B. jeden Monat alleine 34 Millionen Dollar mit gefälschter Sicherheitssoftware umgesetzt, die im Regelfall nicht nur wirkungslos, sondern sogar gefährlich ist.

Autor:Lars Bube • 31.7.2009 • ca. 0:50 Min

Von wegen Anti-Viren-Software: Auch bei »Anti-Virus Guard« handelt es sich um Rogueware (Bild: Panda Security).
Inhalt
  1. Gefährliche Fälschungen werden zum Massenmarkt
  2. Monatlich 34 Millionen Dollar für gefährlichen Softwaremüll

In wirtschaftlich schweren Zeiten halten Unternehmen wie Verbraucher ihren Geldbeutel umso strenger unter Kontrolle. Ausgaben werden genauesten überprüft und auf mögliche günstigere Alternativen abgeklopft. Während die restliche Wirtschaft darbt haben deshalb Fälscher und Produktpiraten in solchen Zeiten Hochkonjunktur. Manche Fälschungen setzen dabei auf die Ahnungslosigkeit der Kunden und gaukeln ihnen Originalware mit (gefälschtem) TÜV-Prüfsiegel oder anderen Qualitätskriterien vor. Doch viele Abnehmer gehen auch bewusst davon aus, dass die meiste Ware sowieso in China und anderen Niedriglohnländern produziert wird und somit kaum ein Unterschied zwischen Plagiaten und Originalen bestehen könne. Dabei haben gerade einige Fälle mit verseuchtem Kinderspielzeug und giftigen Färbemitteln in Bekleidung in den vergangenen Jahren mehrfach gezeigt, welche Gefahr in »Billig« stecken kann. Und auch für die IT gibt es ganz ähnliche Gefahren.

So ist ein besonders gefährlicher Zweig der Softwarepiraterie die sogenannte Rogueware, also »gefakte« Sicherheitssoftware. Zumeist wird Internet-Usern dabei vorgegaukelt, ihr System sei mit einem Virus infiziert, woraufhin gleich eine passende kostenpflichtige »Antiviren«-Software angeboten wird (siehe unseren Bericht ). Immer häufiger verkaufen zwielichte Organisationen solche Rogueware, wie ein aktueller Sicherheitsreport von Panda Security konstatiert: »Cyberkriminelle sind nicht mehr darauf angewiesen, persönliche Daten von Internet-Usern zu stehlen, um Geld zu machen«.