Monatlich 34 Millionen Dollar für gefährlichen Softwaremüll
- Gefährliche Fälschungen werden zum Massenmarkt
- Monatlich 34 Millionen Dollar für gefährlichen Softwaremüll
Das Geschäft mit solchen gefälschten Sicherheitslösungen erlebt derzeit laut dem Panda-Report einen nie dagewesenen Aufschwung. Bei der eingehenden Untersuchung der Fälschungen aus dem Netz fanden die (echten) Antiviren-Experten ganze 55.000 Varianten solcher Software. Und es kommt noch viel schlimmer: Bis Ende des dritten Quartals 2009 rechnet Panda gar mit einem Anstieg auf 637.000 gefakte »Virenschutzlösungen«. Die meisten dieser nutzlosen Tools kosten dabei mit rund 50 bis 80 Dollar genauso viel wie eine echte Antiviren-Suite. Panda geht deshalb in einer Hochrechnung davon aus, dass die Organisationen, die hinter dieser Abzockmasche stehen, derzeit schon um die 34 Millionen Dollar im Monat damit umsetzen.
Doch nicht nur Geld kann durch die gefälschte Software verloren gehen, auch die Daten der Betroffenen sind in Gefahr. Meist installieren die vermeintlichen Virenscanner nämlich gleich noch einen waschechten Trojaner mit auf den PCs, der sich nach brauchbaren Daten und Passwörtern umschaut und diese an die cyberkriminellen sendet. Der Sicherheitsreport geht davon aus, dass weltweit etwa 35 Millionen Rechner pro Monat durch solche Programme verseucht werden. Dabei setzen die die Cyberkriminellen zur »Vermarktung« ihrer Produkte verstärkt auf Werbung über Social-Networks wie Facebook und Co. Um ihre Produkte möglichst prominent bei Google, Yahoo oder Bing zu platzieren manipulieren sie zudem auch oft die Trefferlisten von Suchmaschinen.
Einzig wirksamer Schutz gegen solche Fallen: eine gesunde Skepsis. Denn nichts gefährdet Unternehmen und die Wirtschaft mehr, als der sorglose Umgang der Abnehmer mit Plagiaten und Fälschungen.